Grillen ist eine der beliebtesten Freizeitaktivitäten im Sommer – auch beim Wintergrillen bereitest du mit dem richtigen Grillzubehör auf der Feuerschale Steaks, Bratwürste oder Grillkäse zu. Dabei kannst du auch Pizza oder Kuchen auf den Grill packen. Das wusstest du noch nicht? Wir zeigen dir, was du alles grillen kannst und worauf du dabei achten solltest.
Fleisch grillen: Das musst du beachten
Fleisch gehört zu den absoluten Klassikern beim Grillen. Besonders beliebt sind Schwein, Rind, Geflügel und Lamm. Beim Fleisch grillen gibt es einige Dinge zu beachten, damit das Grillgut wirklich saftig und lecker wird. Generell solltest du das Fleisch erst auf den Grill legen, wenn
- das Fleisch Zimmertemperatur erreicht
- und der Grill eine gleichmäßige und ausreichend hohe Hitze hat.
Je nach Fleisch solltest du auch die verschiedenen Grillzeiten beachten. Grundsätzlich gilt: Je dicker das Fleisch, desto länger und langsamer sollte es gegrillt werden. Eine wichtige Rolle spielt auch die Temperatur des Grills. Generell gilt, je dünner das Fleisch, desto höher sollte die Grilltemperatur sein.
Optimale Grilltemperaturen für Fleisch
- Steak: 230-280 °C
- Geflügel: 140-200 °C
- Wild: 130-180 °C
- Würstchen: 120-180 °C
Wie wäre es z. B. mit Chili con Carne oder Gulasch beim nächsten gemeinsamen Grillabend mit Freunden oder der Familie? Hierfür eignen sich Gulaschkessel und Schwenkgrill für die Zubereitung. Auch Schichtfleisch, was gern im Dutch Oven gekocht wird, kannst du im Gulaschkessel zubereiten.
Welches Fleisch eignet sich zum Smoken?
Für Räucheröfen und Smoker eignet sich grundsätzlich jedes Fleisch, vor allem größere Fleischstücke vom Schwein, Rind, Lamm und Geflügel. Einzige Ausnahme ist gepökeltes Fleisch, wie Kassler, Schinken, Eisbein oder Wiener Würstchen. Der Grund: Die Pökelsalze verwandeln sich bei Hitze in gesundheitsgefährdende Nitrosamine.
Grillen ohne Fleisch: Tipps zum Gemüse grillen
Ob Zucchini, Auberginen, Paprika, Maiskolben, Champignons, Spargel, Kartoffeln, Möhren oder Blumenkohl: Gemüse kann genauso lecker auf dem Grill bei einer Temperatur von 140 bis 160 °C zubereitet werden.
Beim Grillen von Gemüse ist es wichtig, es nicht zu lange auf dem Grill im Grillkorb zu lassen. Es soll knackig bleiben und nicht zu weich werden. Festes Gemüse wie z. B. Maiskolben, Blumenkohl, Kartoffeln oder Möhren solltest du vorkochen und anschließend z. B. im Gasgrill indirekt grillen. So reduzierst du die Garzeit. Für besondere Geschmacksnoten kannst du das Gemüse vor dem Grillen mit Olivenöl und Kräutern marinieren.
Fisch richtig grillen
Zu Grillen eignen sich ganze Fische wie Forellen, Doraden oder Wolfsbarsche. Aber auch Fische mit festem Fleisch wie Schwertfisch, Lachs, Heilbutt oder Seeteufel sind einfach zuzubereiten. Fischfilets, die leicht zerfallen und schnell vom Rost fallen, packst du einfach in Alufolie ein.
Wichtig: Fisch wird bei deutlich niedrigeren Temperaturen (160-180 °C) als Fleisch (230-280°C) gegrillt und ist schneller gar. Wenn du Fleisch und Fisch zusammen grillen möchtest, hänge den Grillrost beim Fisch etwas höher oder platziere den Fisch an den Rand des Grills.
Die Grillzeit für Fische hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Größe, Dicke und Art des Fisches, sowie der Hitze des Grills. Allgemein kannst du dich an folgende Grillzeiten orientieren:
- Dünne Fischfilets (z.B. Forelle oder Kabeljau) mit einer Dicke von etwa 1 cm benötigen ca. 3-4 Minuten pro Seite.
- Dickere Fischfilets (z.B. Lachs oder Thunfisch) mit einer Dicke von etwa 2-3 cm benötigen ca. 5-7 Minuten pro Seite.
- Ganze Fische (z.B. Dorade oder Wolfsbarsch) mit einer Dicke von etwa 3-4 cm benötigen ca. 10-15 Minuten pro Seite.
Was tun damit der Fisch nicht am Grill klebt?
Bestreiche den Fisch vor dem Grillen mit Öl oder einer Marinade. So reduzierst du die Gefahr, dass er am Grillrost klebt und zerfällt. Zusätzlich kannst du einen Fischbräter nutzen. Damit kannst du den Fisch gleichmäßig garen und einfacher wenden – und das ohne Verkleben.
Außergewöhnliches Grillgut: Diese Lebensmittel kannst du grillen
Wie wäre es zum Beispiel mit Pizza, Kuchen oder Obst? So bereitest du diese ungewöhnlichen Grillideen zu.
Pizza grillen – in wenigen Minuten zubereitet
Um eine Pizza grillen zu können, brauchst du einen Grill mit Deckel. Am besten eignet sich ein Kugelgrill. Hier erzeugst du eine hohe Hitze und die Luft kann gut zirkulieren. Ganz wichtig ist auch ein Pizzastein – nur so wird der Boden kross und der Teig schön luftig. Bevor du deine Pizza grillst, heize den Grill gut vor. Anschließend kannst du deine Pizza bei 300-350 °C grillen.
Pizza auf dem Gasgrill: Geht das?
Gasgrille haben in der Regel zwar einen Deckel, allerdings liegen diese etwas höher als z. B. bei einem Kugelgrill. Das Problem: Die Hitze wird nicht perfekt gestaut. Nutze hierfür eine Pizzabox, um die Hitze optimal zu speichern.
Kuchen grillen
Auch Kuchen lässt sich auf dem Grill zubereiten. Ob Kugelgrill, Gasgrill oder Elektrogrill – hauptsache dein Grill hat eine Abdeckung. Nur so kannst du den Kuchen indirekt grillen. Hierbei wird der Kuchen von allen Seiten beheizt – ähnlich wie beim Umluftbackofen.
Desserts grillen – ein wahrer Genuss!
Kleine Desserts wie z. B. Marshmallows, Muffins sowie Croissants bereitest du ebenfalls auf dem Grill zu. Nutze hierfür hitzebeständige Muffinförmchen und Backformen.
Tipp: Auch Eis kannst du grillen: Bevor du das Eis auf den Grill legst, ummantle es mit einer schützenden Eischnee-Schicht. Nur so bildet sich außen eine knusprig heiße Kruste, ohne dass der Eiskern schmilzt.
Obst grillen
Ob Ananas, Äpfel, Melone, Feigen oder Banane – beim Obst grillen sind deiner Kreativität keine Grenzen gesetzt. Wichtig ist, dass du das Obst auf eine Grillschale legst, damit es nicht vom Rost fällt. Bestreiche das Obst mit etwas Öl und verfeinere es mit Nüssen, Minze oder Chili. Auch kannst du das Obst mit braunem Zucker, Ahornsirup oder Honig auf dem Grill karamellisieren lassen. Platziere das Obst am Rand des Grills und serviere es, wenn es gut durchgewärmt ist. Liegt das Obst zu lange auf dem Grill kann es schnell matschig werden.
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