Wenn du gerne BMX, Skateboard oder ähnliches fährst, nutzt du womöglich gerne eine Halfpipe. Ist die nächste Skatehalle aber weit entfernt, erfährst du hier, wie du dir den Wunsch nach einer eigenen Halfpipe erfüllen kannst. Einzige Voraussetzungen: Genügend Material und ausreichend Platz.
Materialliste:
- 6 Balken (80mm x 140mm x 5m)
- 3 Bretter (3m)
- 40 Winkel
- 9 Balken (100mm x 100mm x 5m)
- 5-6 Seekieferplatten (20mm x 1250mm x 2500mm)
- 5 Siebdruckplatten (9mm x 150mm x 3m)
Das Grundgerüst
Zunächst solltest du dir eine möglichst ebene Fläche suchen. Diese sollte auch nicht zu klein sein und im besten Fall überdacht, da das Holz unter Regen, Schnee oder ähnlichem leidet. Nun benötigst du als erstes sechs Balken mit den Maßen 80mm x 140mm x 5m. Davon nimmst du fünf und legst diese mit einem Abstand von ca. 60 cm parallel nebeneinander. An den Enden der Balken werden nun noch 1.30 m lange Balkenteile befestigt, um diese zu verlängern.
Als nächstes werden drei ca. 3 m lange Bretter benötigt. Diese drei Bretter legst du nun an beiden Enden und in der Mitte der Balken auf und nagelt sie ein wenig fest, damit die Balken auch nicht wieder verrutschen. Nun nimmt man ein paar Keile, welche man nun unter die Balken schiebt, sodass sie in Waage liegen. Das Ganze überprüft man mit einer Wasserwaage und korrigiert es, bis alles perfekt in Waage liegt.
Anschließend werden 9 Balken (100mm x 100mm x 5m) benötigt. Diese werden als erstes in 20 Stücke (1,60 m lang) zerschnitten. Dann werden diese auf beiden Enden der liegenden Balken und pro Seite noch einmal 70 cm weiter innen aufgestellt und erst einmal grob befestigt. Als nächstes nimmst du 10 Stücke á 70cm der selben Balkendicke und befestigt sie oben auf jeweils 2 Balken, was sich am besten mit einem Elektro-Schrauber machen lässt.
Das Ganze stabilisierst du nun noch, indem man die stehenden Balken mit Hilfe eines Winkels an den liegenden Balken befestigt. Nun musst du alles noch etwas stabilisieren, in dem du Dachlatten schräg über die stehenden Balken nagelst oder schraubst.
Der zweite Teil des Gerüsts
Hier muss das Rundungsgerüst gefertigt werden. Dazu benötigst du ca. 6 weitere 80mm x 140mm x 5m Balken. Achtung: Die Balkenanzahl kann je nach Schnittverfahren und ähnlichem variieren. Im Folgenden schneidest du aus den Balken 10 mal 3 verschiedene Teile, welche zusammengesetzt die Rundung ergeben.
Hierzu eignet sich am besten eine Bandsäge. Anschließend setzt man diese drei Teile Stück für Stück in das bereits stehende Gerüst und befestigt diese gut. Nun kannst du schon erkennen, wie deine Halfpipe einmal aussehen wird. Jetzt nimmst du Schalungsbretter (30 mm x 140 mm x 4m) und beginnt auf einer Seite die Bretter von der einen zur anderen Seite fest zu schrauben.
Hier solltest du jedoch darauf achten, dass an beiden oberen Kanten noch genug Platzt für das Coping lässt. Notfalls kann das Brett jedoch an der oberen Kante auch etwas gekürzt werden. Als nächstes schneidest du die Bretter an den äußeren Seiten ab, damit sie bündig mit dem Rest der Konstruktion sind.
Der schwerste Teil beim Bau der Halfpipe
Hierzu benötigst du zwei bis drei Seekieferplatten (20mm x 1250mm x 2500 mm) pro Seite, welche so zuschneidest, dass sie auf die beiden äußeren Seiten passen. Steht die Halfpipe an keiner Wand, ist es auch möglich noch die restlichen Seiten zu verkleiden. In meinem Beispiel muss nur eine Wand verkleidet werden.
Hinweis: Es ist sinnvoll aber nicht zwingend, unter den beiden Seiten eine Art Durchgangstür vor dem Befestigen heraus zu schneiden und diese anschließend entweder separat mit ein paar Schrauben zu befestigen oder sie gleich an zwei Scharnieren und einem Riegel anzubringen, sodass du später ohne großen Aufwand noch einmal hinein sehen kannst, wenn die Halfpipe bereits fertig ist.
Für den nächsten Schritt, solltest du dir ein bis zwei Personen zur Hilfe suchen. Nun brauchst du ca. fünf Siebdruckplatten (9mm x 1500mm x 3m). Diese legst du zunächst an eine obere Kante und eine Außenkante bündig an und drückst sie dann mit seinem Körpergewicht auf die Rundung. Nun solltest du versuchen sie schnellstmöglich festzuschrauben, ohne dass die Platten verrutschen.
Zum Festschrauben sind hier am besten Schrauben mit einem breiten Kopf geeignet. Dies wiederholst du so oft, bis alle Platten angebracht sind. Wenn die Platten nicht ganz passen können sie auch zugeschnitten werden.
Letzte Schritte
Nun müssen nur noch Coping und Table fertig gestellt werden. Für das Coping solltest du entweder ein wenig Erfahrung mit Schweißarbeiten haben oder einen Schweißer oder Schlosser beauftragen. Als Erstes brauchst du ein Rohr welches später das Coping wird.
Außerdem werden fünf Metallplatten (20cm x 5cm) benötigt, in die jeweils zwei Löcher gebohrt werden müssen. Diese werden an die Metallstange angelegt und auf den Balken des Tables. Dort werden sie dann in die richtige Position gebracht und anschließend fest geschweißt. Dasselbe geschieht auch auf der gegenüberliegenden Seite.
Zum Schluss musst du nur noch die Tables zuschneiden, wozu du noch ca. 2 der Seekiefer Platten benötigst. Damit diese durch die Metallplatten nicht kippeln oder wackeln kannst du kleine Holzstücke darunter legen. Nun musst du die Platten nur noch befestigen und schon ist die Halfpipe fertig. Nun kannst du sie noch mit etwas Farbe, Beleuchtung oder ähnlichem ausstatten und endlich losrollen.