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Nachhaltigkeit in Haus und Garten – Tipps und Tricks

Mit den richtigen Strategien und Verhaltensweisen kann im Haus sowie im Garten ein Mehrwert für das Klima und die Umwelt geschaffen werden. Umsetzen lässt sich dies unter anderem mit Energie aus nachhaltigen Quellen oder aus der Eigenproduktion.

Eine nachhaltige Lebensweise hat viele Vorteile, sowohl für den Verbraucher selbst als auch für die Umwelt. Im Haus und im Garten gibt es die verschiedensten Bereiche, in denen klimafreundliche Entscheidungen getroffen und umgesetzt werden können. Hier bekommt Interessierte einen kleinen Überblick über die Optionen und ihre Vorteile.

Wachsende Bedeutung des Themas in der Gesellschaft

Nachhaltigkeit ist längst kein Nischenthema mehr. Im Gegenteil: Klimafreundliches Handeln hat in der Gesellschaft einen hohen Stellenwert eingenommen. Das zeigt sich in einem wachsenden Bewusstsein, sowie in den Maßnahmen, die auch abseits von Privathaushalten unternommen werden, um die Umwelt zu schonen.

Die gestiegene Awareness wird unter anderem durch die vielen Diskussionen zum Thema deutlich – sei es in Talkshows, in den sozialen Medien oder mit Freunden und Bekannten. Die Politik stellt gewisse Ziele hinsichtlich der Nachhaltigkeit auf und ergreift Maßnahmen, um diese Wegmarken zu erreichen.

Die reale Bedeutung der Nachhaltigkeit zeigt sich in verschiedenen Bereichen der Gesellschaft und der Wirtschaft. Firmen präsentieren den Verbrauchern mittlerweile oftmals im Rahmen des Marketings, welche Maßnahmen sie für den Klimaschutz unternehmen.

Zudem werden immer mehr Produkte entwickelt, deren spezieller Mehrwert in einem hohen Maß an Umweltfreundlichkeit liegt. Beispiele hierfür sind Elektroautos oder Kleidung, bei deren Herstellung Nachhaltigkeits-Kriterien berücksichtigt werden.  

Dementsprechend ist es nur konsequent, wenn Verbraucher, denen das Thema am Herzen liegt, ihre Konsumentscheidungen nach entsprechenden Faktoren überprüfen und treffen. Umsetzbar ist das in einem Haus und Garten unter anderem durch:

  • nachhaltige Energiequellen,
  • moderne Geräte,
  • die Nutzung von nachhaltigen Lebensmitteln,
  • den Kauf von klimaschonend produzierten Möbeln
  • sowie im Garten durch den Verzicht auf Schadstoffe und ein ressourcenschonendes Verhalten.

Richtige Quellen und passende Geräte: Nachhaltige Energie im Haushalt

Energie wird in einem Haushalt in verschiedenen Formen benötigt. Dazu zählen alle voran:

  • die Stromversorgung der elektrischen Geräte,
  • Raumwärme
  • sowie für die Erwärmung von Wasser.

Wer dabei nachhaltig agieren möchte, sollte sich ganz praktisch überlegen, welche nachhaltigen Energiequellen er nutzen möchte und sich über Geräte sowie technische Hilfsmittel informieren, die das Einsparen von Strom ermöglichen.

Nachhaltige Energiequellen

Nachhaltige Energien werden allen voran deshalb hergestellt, um Verbrauchern und anderen Abnehmern die Möglichkeit zu geben, Elektrizität zu nutzen, die ressourcenschonend und ohne den Ausstoß von schädlichen Treibhausgasen produziert wurde. Die übergeordneten Ziele sind dabei der Schutz des Klimas sowie der Rohstoffe, die auf der Erde zur Verfügung stehen. Möglich ist das unter anderem mit:

  • Windkraft,
  • Sonnenlicht,
  • Biomasse
  • und Wasserkraft

Zunächst besteht für Verbraucher die Option, einen Vertrag mit einem Anbieter abzuschließen, der die Elektrizität auf klimafreundliche Weise produziert und seinen Abnehmern Ökostrom anbietet.

Dabei gilt: Nicht immer ist der Begriff Ökostrom eine sichere Bescheinigung für eine hohe Klimafreundlichkeit. Daher ist es sinnvoll, sich vor der Entscheidung für einen bestimmten Produzenten mit dem genauen Mix auseinanderzusetzen sowie auf Siegel zu achten.

Die Alternative besteht darin, die Energie für den Haushalt selbst zu produzieren. Für Strom bietet sich dabei allen voran eine Photovoltaikanlage auf dem Dach an. Über den gesamten Zeitraum der Nutzung kann neben dem Mehrwert für die Umwelt eine monetäre Ersparnis oder sogar ein Gewinn entstehen. Das gilt trotz der hohen Anschaffungskosten, die je nach Leistungsfähigkeit meist deutlich im fünfstelligen Bereich liegen.

Auch ein Balkonkraft kann hier eine gute Alternative sein, welche sich auch für Mieter eignet.

Wer hierüber nachdenkt, sollte sich vor einer Entscheidung allerdings über die zentralsten Faktoren und Hintergründe informieren. Für die hauseigene Heizung besteht außerdem die Möglichkeit, auf Erdwärme zurückzugreifen.

Moderne Geräte nutzen

Des Weiteren können moderne Haushaltsgeräte zu einer Stromersparnis beitragen. Wer zum Beispiel bei seinem Herd auf Induktion setzt, fährt deutlich effizienter als bei anderen Modellen.

Gleiches gilt für den Kühlschrank. Je neuer und moderner er ist, desto energieeffizienter arbeitet er in vielen Fällen. LED-Lampen wiederum sorgen für eine stromsparende Beleuchtung. Hierbei lässt sich der Elektrizitätsverbrauch je nach Modell um deutlich mehr als die Hälfte reduzieren.

Energie sparen mit Anwendungen für das Smart-Home

Darüber hinaus können einige Smart-Home-Anwendungen dabei helfen, Energie einzusparen. Hierzu gehören unter anderem:

  • smarte Steckdosen,
  • intelligentes Heizen
  • sowie smarte Tür- und Fensterkontakte.

Erstere trennen nicht benutzte Geräte vollständig vom Strom, intelligentes Heizen wiederum passt die Zeiten, in denen die Heizung läuft oder nicht läuft automatisch an die Bedürfnisse des Verbrauchers an. Smarte Tür- und Fensterkontakte schalten die Heizung aus, wenn gelüftet wird. 

Nachhaltige Lebensmittel

Ein weiterer Bereich des Lebens, der auf der Basis von nachhaltigen Kriterien gestaltet werden kann, ist die Ernährung. Dabei spielen grundsätzliche Aspekte sowie Details eine entscheidende Rolle.

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Klimaschonende Lebensmittel stammen aus einem regionalen und ökologischen Anbau. Bild: Adobe Stock, © NDABCREATIVITY (#140631331)

Kriterien für Nachhaltigkeit bei Lebensmitteln

Zunächst sollten Lebensmittel aus lokalem und saisonalem Anbau gewählt werden. Das hat den Vorteil, dass die Lieferwege kurz sind und damit durch die Vermeidung eines langen Transports viel CO2 eingespart wird.

Damit geht einher, auch auf bestimmte Trendlebensmittel wie die Avocado zu verzichten. Diese hat zwar viele Vorteile, ist allerdings aufgrund der langen Anfahrtswege und des hohen Wasserverbrauchs beim Anbau wenig umwelt- und ressourcenfreundlich.

Des Weiteren bringt die Verwendung von ökologisch produzierten Lebensmitteln einen Mehrwert mit sich. Dabei hat vor allem der Verzicht auf schädliche Pflanzenschutzmittel, Farbstoffe und künstliche Aromen eine Bedeutung. Wer Fleisch isst, sollte zudem auf eine Haltung achten, bei der das Tierwohl eine Berücksichtigung findet.

Bedeutung der Verpackung für umfassende Klimafreundlichkeit

Nicht nur die Lebensmittel selbst, sondern auch die Verpackungen haben einen spürbaren Effekt auf die Nachhaltigkeit. Dementsprechend sollten Verbraucher Produkte wählen, für die umweltfreundliche Packmittel genutzt werden. Ein bewusster Umgang mit Verpackungen ist essenziell, um einen Beitrag zur Umweltschonung zu leisten.

In diesem Zusammenhang ist es besonders wichtig, sich näher damit zu beschäftigen. Dabei sollten Verbraucher nicht nur auf die Auswahl von klimafreundlichen Materialien wie Naturkarton, Recycling-Karton und Gras-Karton achten, sondern auch auf die Wiederverwertbarkeit und die Herkunft der Verpackungen aus bereits recycelten Grundstoffen. Durch das Verständnis und die bewusste Auswahl von nachhaltigen Verpackungen können Konsumenten aktiv dazu beitragen, den ökologischen Fußabdruck zu minimieren.

Ein weiterer entscheidender Aspekt ist der ordnungsgemäße Umgang mit Verpackungen und deren korrekte Entsorgung. Die Einhaltung von Recyclingrichtlinien und das Trennen von Verpackungsmaterialien können einen erheblichen Einfluss auf die Effizienz des Recyclingprozesses haben. Durch das Beachten von Umweltstandards und das Bewusstsein für eine sachgemäße Entsorgung tragen Verbraucher dazu bei, die Umweltbelastung durch Verpackungen zu reduzieren.

Die Einrichtung: Nachhaltige Möbel für das Eigenheim

Wird die Einrichtung des Hauses geplant, stehen Verbraucher vor der Frage, welche Möbel sie kaufen sollten. Um dabei einen Mehrwert für die Nachhaltigkeit zu erzielen, bietet es sich ebenfalls an, bestimmte Kriterien zu beachten.

So sollte das Mobiliar aus nachwachsenden Rohstoffen wie Holz oder Bambus hergestellt sein. Dabei gilt: Je hochwertiger, desto sinnvoller, da eine lange Lebensdauer eines Möbelstücks zum Sparen von Ressourcen beiträgt.

Zusätzlich ist darauf zu achten, dass die Rohstoffe im Rahmen der Herstellung nicht mit schädlichen Mitteln behandelt wurden. Um ein besonderes Maß an Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung zu erzielen, kann auf Second-Hand-Möbel zurückgegriffen werden, die die bisher genannten Kriterien erfüllen.

Nachhaltigkeit im Garten

Nicht nur innerhalb des Hauses oder der Wohnung, sondern auch im Garten können die Themen Umweltschutz und Klimafreundlichkeit eine entscheidende Rolle spielen. Mit verschiedenen Strategien können Verbraucher einen eigenen Beitrag leisten.

Ressourcen sparen und auf schädliche Mittel verzichten

Eine erste Möglichkeit bietet das Sparen von Ressourcen. Statt Wasser aus dem Gartenschlauch zu nutzen, bietet sich hierfür das Sammeln von Regenwasser an. Das ist zum Beispiel mit entsprechenden Tonnen und Zisternen möglich.

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Die Nutzung einer Regentonne hilft dabei, Ressourcen zu schonen. Bild: Adobe Stock, © Karin Jähne (#428963768)

Des Weiteren sollte unbedingt auf chemische Mittel zur Vernichtung von Unkraut verzichtet werden. Vielmehr können eine dichte Bepflanzung sowie regelmäßiges Jäten vermeiden, dass sich ungewünschte Arten in einem Beet ansiedeln.

Plastik vermeiden und Handgeräte nutzen

Darüber hinaus sollten Verbraucher schädliches Plastik vermeiden. Das beginnt bei der Auswahl der Töpfe für Sträucher und andere Pflanzen und setzt sich beim Kauf der Gartenmöbel fort.

Um Energie zu sparen und die Emission von Treibhausgasen zu reduzieren, sollten außerdem Handgeräte genutzt werden, die nicht mit Strom oder Benzin betrieben werden. Unter anderem betrifft dieser Aspekt Heckenschere und den Rasenmäher. Natürlich kann der einzelne Verbraucher damit nur einen kleinen Beitrag leisten. Folgen aber viele Menschen dieser Idee, besteht die Chance, dass ein spürbarer positiver Effekt entsteht.

Fazit

Mit den richtigen Strategien und Verhaltensweisen kann im Haus sowie im Garten ein Mehrwert für das Klima und die Umwelt geschaffen werden. Umsetzen lässt sich dies unter anderem mit Energie aus nachhaltigen Quellen oder aus der Eigenproduktion. Beim Lebensmittelkauf wiederum sollten regionale und saisonale Zutaten aus ökologischer Produktion gewählt werden. Beim Kauf der Möbel kommt es auf die Rohstoffe und die Produktionsweisen an. Wer in seinem Garten gleichermaßen umweltfreundlich agieren möchte, sollte auf Schadstoffe verzichten, die Ressourcen schonen und Plastik vermeiden.