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Ratgeber Garten & Freizeit

Der passende Zaun für dein Grundstück

Zäune gehören seit je her zu unserem Landschafts- und Siedlungsbild. Wo sie früher eher dem Schutz und der Abgrenzung dienten und wilde Tiere vom Grundstück fernhalten sollten, spielt die optische Wirkung heutzutage eine zunehmende Rolle.

Zäune dienen dazu Privatsphäre zu wahren und den Eigentümer vor fremden Blicken, Wind oder auch Einbrechern zu schützen. Mittlerweile gibt es eine entsprechend große Auswahl an unterschiedlichen Zaunarten. Welche das sind, worauf du vor dem Kauf achten solltest und viele weiter interessante Informationen rund um das Thema Zäune, haben wir im Folgenden für dich zusammengestellt.

Eine Vielzahl an Zäunen

Vor dem Kauf solltest du zunächst einmal gewisse Überlegungen anstellen. Wichtig ist, dass dir klar ist, welche Funktion der Zaun in Zukunft innehaben soll. Dient er nur der optischen Abgrenzung, hat er gewisse ästhetische Anforderungen, soll er als Sicht- oder Lärmschutz eingesetzt werden oder für Sicherheit sorgen?

In diesem Zusammenhang solltest du dir überlegen, welches Material sich für deinen gewünschten Zweck anbietet und natürlich spielt auch das Budget eine entscheidende Rolle. Eine Auswahl an verschiedenen Zaunarten haben wir hier für dich aufgelistet.

Der klassische Holzzaun

Der Klassiker unter den Zaunarten ist wohl der Holzzaun. Wichtig ist, dass die Hölzer witterungsbeständig sind, dafür müssen sie kesseldruckimprägniert sein. Zudem sollten die Zaunpfosten nicht in Kontakt mit dem Boden stehen, da sonst die Verrottung begünstigt wird. Aus diesem Grund setzt man die Hölzer in der Regel auf Pfostenankern aus verzinktem Metall oder Beton auf und schützt sie so vor den Befall der Mikroorganismen des Bodens.

Besonders gut eignet sich Hartholz, wie Esskastanie oder Eiche, da dieses Holz nicht so schnell altert. Eine günstigere Variante ist das Lärchenholz, welches sich mit seiner natürlichen Fettigkeit auch zu größten Teilen allein vor der Witterung schützt.

Wer die gute Optik seines Holzzaunes erhalten möchte, der muss auch bereit sein, ihn mehr oder weniger regelmäßig zu pflegen. Doch keine Sorge: greife alle paar Jahre zu Farbe und Pinsel und dein Zaun sieht sofort wieder aus wie neu. Zudem verlängert eine Lasur oder ein Deckanstrich die Lebenszeit des Holzes.

Metallzäune sind besonders edel

Metallzäune sind in fast allen Fällen eine gute Wahl für deinen Garten, da sie langlebig und stabil sind und über viele Jahre, vielleicht sogar Jahrzehnte hinweg keine Pflege benötigen. Diese Zaunart gibt es in den verschiedensten Ausführungen und Designs. Modelle aus feuerverzinktem Stahl, Edelstahl oder einbrennlackiertem Aluminium sind besonders typisch und gut.

Beim Kauf solltest du unbedingt auf das RAL-Gütezeichen „Metallzauntechnik“ achten, denn dieses garantiert, dass der Zaun alle aktuellen Normen erfüllt und die Verarbeitung, sowie Montage besonders hohen Maßstäben unterliegen.

Maschendrahtzaun als einfache Alternative

Maschendrahtzäune sind nicht nur anpassungsfähig und funktional, sondern auch pflegeleicht. Sie bieten ein optimales Preis-Leistungs-Verhältnis und erfordern kaum Aufwand beim Aufstellen. Im Zusammenspiel mit Rankenpflanzen, wie Efeu, Kapuzinerkresse oder Clematis, wird der nackte Maschendrahtzaun schnell zu einer grünen Grundstücksgrenze. Jedoch ist diese Art der Zäune nur gering belastbar und lässt sich leicht verbiegen, weshalb Sie die Pfähle besser in engem Abstand zueinander aufstellen und gegebenenfalls mit Spanndrähten stabilisieren sollten.

Sichtschutzzaun für ungestörte Stunden

Wer besonders viel Wert darauf legt, ungestörte Zeit in seinem Garten, auf seinem Balkon oder seiner Terrasse zu verbringen, der entscheidet sich in der Regel für einen Sichtschutzzaun. Solche Zäune haben normalerweise eine Höhe von mindestens 170 cm und es gibt sie in vielen verschiedenen Designs und Ausführungen. Einen sehr schnellen Sichtschutz bieten Holzlamellenwände, welche in jedem Baumarkt erhältlich sind und die man nicht nur beliebig erweitern, sondern auch mit Kletterpflanzen bestücken kann.

Die besonderen Zäune

Zudem gibt es eine Vielzahl an alternativen Materialien und Modellen für die Abtrennung deines Grundstücks bzw. Gartens. Immer beliebter werden zum Beispiel Zäune aus Kunststoff, welche eine besonders lange Haltbarkeit haben. Jedoch lässt die Sonne die Farben schnell ausbleichen und macht das Material spröde. Außerdem besteht die Möglichkeit, dass sie bei sehr tiefen Temperaturen brechen. Verglichen mit Bauten aus Holz oder Metall, sind Kunststoffzäune also nicht ganz so qualitativ, jedoch in der Regel billiger.

Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, sich eine Grundstücksbegrenzung aus Beton zu errichten. Diese Konstruktionen wirken jedoch oft sehr wuchtig und werden in den meisten Fällen nur als Sichtschutz eingesetzt. Noch recht unbekannt, aber ebenso faszinierend und elegant sind Zäune, welche aus Bambusholz gebaut werden. Jedoch gehört zu dieser Zaunart auch eine entsprechend passende, exotische Optik des restlichen Gartens.

Um ein Statement für seine Naturverbundenheit zu setzen, sind sogenannte lebende Zäune eine perfekte Lösung. Diese Modelle bestehen in der Regel aus Weidengerten, welche schon unsere Urahnen nutzten, um Zäune aufzubauen. Dafür steckt man die Ruten einfach in die Erde und gießt sie so lange, bis sich an den Weiden Wurzeln bilden. Anschließend werden die Ruten mit Weidentrieben verflochten, was einen schönen Zaun in natürlichem Stil entstehen lässt. Jedoch müssen die Zweige in der Folge regelmäßig gestutzt werden, da sich sonst allzu leicht ein wuchernder Busch oder Wald entwickelt.

Vorgaben und Vorschriften abklären

Bevor du dir einen Zaun, eine Mauer oder etwas anderes als Grundstücksbegrenzung anlegst, solltest du dich am besten erst einmal beim Ordnungsamt nach etwaigen Vorgaben erkundigen. In manchen Regionen bestehen bestimmte Anforderungen an die Form, die Größe, das Material oder die Farbe des Zaunes, meistens gibt es jedoch immer noch einen recht großen Spielraum, um die individuellen Vorstellungen des Grundstückseigentümers umzusetzen.