Vor zwei Wochen hatte ich das erste Mal die Gelegenheit, meinen neuen Cobb – Grill „Premier“ auszuprobieren. Das Gericht, was es zu kochen galt, war in diesem Fall ein 2 kg schwerer Rinderbraten.
Das Angrillen
Vor dem Angrillen haben wir den Grillfond und das Fleisch zubereitet. Die Abtropfrinne wurde mit einem viertel Liter Rotwein, einem Schuss Olivenöl und Knoblauchzehen befüllt. Die Knoblauchzehen wurden geviertelt.
Das Rindfleisch habe ich mit Pfeffer, Salz, Paprika, Majoran gewürzt.
Danach habe ich den Grill mit 12 Holzkohlebriketts angefeuert. Diese halten die Hitze sehr lange und sind deshalb gut geeignet, wenn du Fleisch garen willst. Während die Kohlen durchbrennen, habe ich die Grillplatte mit etwas Olivenöl eingerieben. Das verhindert, dass das Fleisch anbrennt oder anbäckt und erleichtert die Reinigung des Grills um einiges. Nachdem die Kohlen weiß glühen, werden die Grillplatte und der Deckel aufgelegt und ca. 3 Minuten gewartet, damit sich der Grill aufheizen kann. Jetzt konnte ich das Fleisch in einem Stück auf den Grill legen und dann hieß es warten. Du rechnest nämlich pro kg Fleisch mit ca. 1 Stunde Garzeit.
Das Grillen
Da ich kein Cobb- Bratenrost zur Hand hatte, musste ich das Fleisch aller 30 Minuten wenden. Das Wenden ist mit dem Bratenrost nicht nötig. Du solltest allerdings darauf achten, nicht zu oft den Deckel abzunehmen, da sich durch jede Öffnung die Garzeit verlängert, weil Grillrost und Grillgut auskühlen. Nach 1,5 Stunden habe ich noch einmal Kohlen nachgelegt, weil ich mir nicht sicher war, ob die 12 vom Anfang auch wirklich reichen.
Nach ca. 2 Stunden war der Braten endlich fertig. Um den optimalen Garzeitpunkt zu finden, habe ich ein Cobb – Bratenthermometer benutzt. Dieses ist aus Edelstahl gefertigt und misst die Temperatur des Grillgutes sehr präzise. Das Thermometer hat keine Gradzahlen, sondern ist in verschiedene Garpunkte unterteilt.
- Rind blutig
- Kochschinken
- Rind medium
- Kalb
- Schinken
- Schwein
- Rind durchgebraten
- Lamm
- Geflügel
Wir wollten unseren Braten gut durch. Dieser Garpunkt wird bei ca. 77° Celsius erreicht. Das Bratenthermometer kann auch eingesetzt werden, ohne dass der Deckel geöffnet werden muss. Das Thermometer ist allerdings nicht für den Dauereinsatz unter Hitze unterm Deckel gedacht. Leider wurden wir vom Regen überrascht. Den Braten und den Grill hat das nicht gestört, uns aber schon.
Endlich fertig
Der Braten war zwar fertig, aber leider waren die Beilagen nicht zeitgleich mit Braten fertig geworden. Das kann bei Spargel schwierig werden. Aber auch das war kein Problem. Deckel aufgemacht, auf ein oder zwei Kohlen reduziert und den Grill mit in die Küche genommen. Das hat den Vorteil, dass der Braten nicht auskühlen und vertrocknen kann. Es wäre aber trotzdem besser, den Braten sofort runter nehmen zu können. Das Tragen in die Küche ging wunderbar, weil er außen trotzdem kühl war und man ihn so problemlos anfassen kann. Den Braten nun mit einem scharfen Messer anschneiden. Und siehe da, der Braten ist top geworden. Gut durch und auf keinen Fall zu trocken.
Mein Fazit
Durch die Sparsamkeit des Grills, kommst du mit ganz wenig Kohle aus. Für die 2 h Garen reichen 10 – 12 Kohlebriketts. Leider war die Garzeit etwas lang. Du solltest etwa nach 1,5 h das erste Mal mit dem Fleischthermometer die Kerntemperatur prüfen. Die Beilagen müssen idealerweise kurz vor oder mit dem Fleisch fertig werden, was sich bei mir wegen dem Spargel etwas schwierig gestaltet hat. Der Grill macht einen super Eindruck und brät fast von allein. Du musst nur ab und zu mal schauen. Ein großer Vorteil ist auch, dass man seine Küche nicht verdreckt. Die Reinigung des Grills geht super einfach und schnell, nur warmes Wasser und Geschirrspülmittel.
Das Essen war echt super lecker, aber 2 kg Fleisch und 2 Flaschen Wein sind für 2 Erwachsenen und 3 Kinder definitiv zu viel.