Der Buchsbaum ist eine sehr beliebte Pflanze für die Gartengestaltung, da er nicht nur pflegeleicht ist, sondern sich auch in fast jede Form zurechtschneiden lässt. Zudem bildet er mit seinen immergrünen Blättern auch im Winter einen Farbtupfer im kahlen, grauen Garten.
Dennoch kann es sein, dass sich gelbe Flecken am Busch bilden oder er kahl wird. Woran dies liegen kann und viele weitere hilfreiche Informationen rund um den Buchsbaum, den Schnitt und der allgemeinen Pflege, haben wir für dich zusammengestellt.
Humusreicher Boden und Schatten
Der optimale Standort für einen Buchsbaum befindet sich im Schatten oder Halbschatten. Auch ein sonniger Platz ist in den meisten Fällen nicht schlimm, da die Büsche ziemlich robust sind. Der Boden sollte humusreich und kalkhaltig sein, ansonsten benötigt der Buchsbaum kaum weitere Nährstoffe, solange er im Freien gepflanzt ist. Ein wenig Eisen, Kalk und Hornspäne sind vollkommen ausreichend. Wächst der Buchs im Topf, dann darfst du von April bis August ruhig jede Woche etwas Dünger in das Gießwasser geben.
Vollkommene Trockenheit vermeiden
Der Buchsbaum kann im Normalfall auch bei langer Trockenheit überleben. Dennoch sollte dafür gesorgt werden, dass die Wurzelballen der Büsche nicht vollständig austrocknen. Gerade im Winter, bei trockener, sonniger Kälte kann dies schnell gefährlich werden und dazu führen, dass die Blätter braun werden oder sogar ganze Triebe absterben.
Pilze und Raupen sind gefährliche Schädlinge
Vor allem bei feuchtwarmer Witterung besteht vermehrt die Gefahr, dass die Buchsbäume von der Pilzkrankheit „Cylindrocladium buxicola“ befallen werden. Diese bildet braune Flecken auf den Blättern. Die befallenen Triebe und Blätter müssen in diesem Fall schleunigst entfernt werden. Auch der Schädling „Buchsbaumzünsler“, der eigentlich aus China stammt, bildet eine große Gefahr für deinen Buchsbaum. Die kleinen Raupen ernähren sich nicht nur von den Blättern des Busches, sondern auch von seiner Rinde. Sobald du Anzeichen dieser Schädlinge entdeckst, solltest du diese sorgfältig absammeln und auch deren Gespinste entfernen.
Der richtige Zeitpunkt zum Zurechtschneiden
Am besten schneidest du deinen Buchsbaum an einem trockenen, aber bedeckten Tag. Ist es zu heiß, dann werden die Schnittstellen braun, ist es hingegen zu nass, droht Pilzbefall. Wichtig ist zudem, dass die Schere möglichst scharf ist, so, dass die Triebe nicht gequetscht werden. Gießt man die Pflanze davor, dann erleichtert dies den Schnitt. Es empfiehlt sich, die Buchsbäume zwischen April und September zu beschneiden. Zu einem späteren Zeitpunkt besteht die Gefahr, dass die sich neu bildenden Triebe bis zum Wintereinbruch nicht mehr ausreifen können und erfrieren.
Von Kugeln, über Spiralen bis zu Tierformen
Buchsbäume lassen sich ohne Probleme in fast jede beliebige Figur und Form schneiden. Sie vertragen kräftige Rückschnitte und haben auch im Inneren noch grüne Blätter. Am besten ist es, wenn man mit dem Schnitt im oberen Bereich des Buchsbaums beginnt und sich dann nach unten hinarbeitet. Auch wenn dein Buchsbaum keine besondere Form annehmen soll, musst du zumindest die alten Triebe des vergangenen Jahres zurückschneiden, damit das Blätterwerk dichter wächst. Zudem sollten die vertrockneten Zweige des Busches entfernt werden, um Pilzkrankheiten vorzubeugen.
Höhere Hecken und große Formen werden mit einer elektrischen Heckenschere bearbeitet. Für kleinere und individuelle Formen empfehlen wir eine spezielle Buchsbaumschere mit einer scharfen, geraden und nicht allzu langen Klinge. Bei Gestaltungsformen gibt es für Buchsbäume kaum Grenzen. Für alle symmetrischen Figuren können die Vorlagen und Schablonen schnell selbst gebaut werden. Für Abstraktes, wie beispielsweise Tierkörper, findest du im Fachhandel Drahtgestelle, die dir als Schnitthilfe dienen.
Kugel
Für eine Kugel mit einem Durchmesser von 50cm benötigst du eine Pflanze, die mindestens 60cm breit ist. Jetzt brauchst du noch einen Bogen Pappe, einen Stift, einen Faden und die passende Schere. Mit Hilfe der Schnur und des Stiftes zeichnest du einen symmetrischen Halbkreis auf den Pappbogen und schneidest ihn aus.
Nun solltest du die Leittriebe auf die gewünschte Höhe kürzen und die Äste, die am Boden wachsen, entfernen. Als nächstes legst du die Schablone hochkant an die Pflanze. Jetzt schneidest du zuerst entlang der Schablone immer von der Mitte nach oben gehend und als nächstes von der Mitte nach unten. Wenn du das ganze einmal rundherum geschafft hast, ist deine Buchskugel fertig.
Kegel
Für die perfekte Symmetrie nimmst du am besten zwei Bambusstäbe und zwei Stück Schnur zur Hilfe. Einen Bambusstab schiebst du vorsichtig in der Mitte der Pflanze senkrecht nach unten, bis in die Erde hinein. Lege nun ein Stück Schnur kurz oberhalb des Bodens um den Stab und mache eine Schlaufe. Jetzt nimmst du den zweiten Bambusstab und fixierst ihn am Kopf des ersten Bambusstabs.
Indem du die lose Seite des zweiten Stabes von der Pflanze wegziehst, legst du den Winkel der Kegelform fest. Wenn du dich nun für deinen Lieblingswinkel entschieden hast, fixierst du den Abstand mit der unteren Schnur und fertig ist deine Schnitthilfe! Und wenn dir das alles zu kompliziert erscheint, kannst du für ein paar Euro mehr, einen fertig geschnittenen Buchsbaum in dem Gartenmarkt seines Vertrauens käuflich erwerben.
Fazit
Buchsbäume sind sehr beliebte Gartenpflanzen. Sie machen sich nicht nur gut als Hecke, sondern überzeugen auch in dekorativen Formen und Figuren. Mit der richtigen Pflege und den geeigneten Tipps beim Schnitt, strahlt dein Buchsbaum das ganze Jahr.