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Garten & Freizeit Ratgeber

Kompostieren im Herbst

Jedes Jahr im Herbst fallen riesige Mengen von abgestorbenen Pflanzen-, Pflanzenteilen, Blättern und auch Rasenschnitt im Garten an. Die einfachste und effektivste Methode mit diese Gartenabfällen umzugehen ist das Kompostieren. Durch das Kompostieren wird, aus nicht weiter verwertbaren, organischen Abfällen ein hochwertiger Humusdünger.

Manja Gartenfee schrieb:

Destruenten, wie Aerobe Bakterien (benötigen Luft zum Leben), Pilze und Bodenlebewesen setzen das organische Material in eine wieder den Pflanzen zugängliche Form um. Der Gebrauch von Kompost im Garten hat viele Vorteile, er ist nicht nur Düngemittel, durch seine krümelige Struktur ist er auch ein Bodenverbesserungsmittel, das sich günstig auf die Wasserspeicherkapazität und Belüftung des Bodens auswirkt.

Der beste Standort zum Anlegen eines Komposthaufens ist ein habschattiger gut zugänglicher Ort, der auch im Sommer das Austrocknen des Kompostes verhindert. Da die Organismen, die den Komposthaufen bevölkern sollen, Bodenbewohner sind, muss er Komposthaufen direkt auf der Erde angelegt werden. Strukturreiches Material, wie Äste und Zweige bilden die unterste Schicht. Sie sorgt für eine gute Durchlüftung, verhindert Staunässe, die zu Schimmelbildung, Fäulnis und zu unerwünschten Gärungsprozessen führen kann. Jetzt kann mit dem Bestücken des Komposthaufens begonnen werden, Garten- und Küchenabfälle sind die Nahrungsquelle, der im Komposthaufen lebenden Organismen.

Um am Ende gute Komposterde zu erhalten, ist eine Durchmischung der Abfälle unerlässlich, zusammen mit feuchten Abfällen sollte auch strukturreiches Material, wie Holzhäcksel oder trockenes Laub auf den Komposthaufen gegeben werden. Werden Küchenabfälle auf dem Komposthaufen entsorgt, sollten diese leicht eingegraben oder mit Erde, Laub oder Rasenschnitt abgedeckt werden. Dabei sollte der Rasenschnitt nicht frisch, sondern angewelkt sein.

Kompostiert werden können alle im Garten anfallenden Pflanzen und Pflanzenteile sowie

  • Küchenabfälle
  • Eierschalen
  • Kaffeefilter mit Inhalt
  • Teebeutel ohne Metallklammer usw.

Vorsicht ist geboten bei erkrankten Pflanzen, denn bestimmte Viren und Bakterien können das Kompostieren überleben und sich mit der neuen Komposterde weiter im Garten verbreiten. Auch Reste von Pflanzenschutzmittel sollten nicht auf dem Komposthaufen entsorgt werden, weil diese das Gleichgewicht im Komposthaufen empfindlich stören. Zusätze von Gartenerde, Hornspänen, Kalk, Gesteinsmehl, Kompostbeschleunigern (Gesteinsmehl und spezielle Mikroorganismen) sowie das Einsetzen von Regenwürmern beschleunigen den Verrottungsprozess. Ist der Rotteprozess abgeschlossen wird der Komposthaufen umgesetzt. Du kannst den Kompost jetzt als Frischkompost bei Kürbissen, Tomaten und Beerensträuchern einsetzen, oder man lässt ihn noch weiter reifen.

Neben dem herkömmlichen Komposthaufen kann man im Herbst das Laub in einem Komposter kompostieren. Dazu wird der Komposter schichtweise mit Laub, Erde und Rasenschnitt bestückt. Je nach Art des Kompostiergutes werden Kalk, Gesteinsmehl und Hornspäne zugesetzt. Gut lassen sich die Blätter von Obstbäumen, Birke, Linde, Erle, Ahorn, Buche und Haselnuss kompostieren. Schwer verrottbar ist das Laub von Walnuss, Kastanie, Pappel und Eiche. Dieses Laub muss vor dem Kompostieren zerkleinert (geschreddert) werden. Ist der Komposter befüllt, wird er abgedeckt. Im Frühjahr wird der Kompost umgesetzt und ist nach ca. einem Jahr gebrauchsfertig.

Günstig ist ein dreigeteilter Komposthaufen mit einer Abteilung für frische Abfälle, einer weiteren Abteilung für Frischkompost (umgesetzt) und der dritten Abteilung für gebrauchsfähigen Fertigkompost (umgesetzt und ausgesiebt).