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Sonnenschutzfolie für den Wintergarten – Im Sommer kühl und im Winter warm

Ein Wintergarten ist ein naturnahes Kleinod und erweitert den Wohnraum häufig. Doch die verschiedenen Jahreszeiten fordern den Wintergarten heraus. Im Sommer ist es oft schnell zu heiß, im Winter zu kalt.

Um den gläsernen Garten trotzdem ganzjährig nutzen zu können, gibt es einen Trick: die passende Beschattung. Sonnenschutzfolien liefern Schutz und erhalten trotzdem das leichte, transparente Flair.

Sonnenschutz im Wintergarten: Gut foliert wird Urlaubsstimmung wahr

Ein Wintergarten schafft zusätzlichen Platz. Er kann als Ruheraum, Essbereich, Pflanzenraum oder sogar als Arbeitsplatz genutzt werden kann. Die großzügigen Glasflächen sorgen für eine besondere Atmosphäre und ein Freiheitsgefühl der Extraklasse.

Werden dann noch exotische Pflanzen wie beispielsweise Palmen oder Karnivoren platziert, ist die Urlaubsstimmung zu Hause fast perfekt. Doch die gute Laune lässt schnell nach, wenn im Sommer die Sonne unaufhörlich hineinscheint. Die Glasflächen wirken wie ein riesiger Spiegel und intensivieren den Effekt. Das Ergebnis sind heiße, oft kaum auszuhaltende Temperaturen im Wintergarten.

Die Lösung liefern Beschattungskonzepte. Besonders flexibel und leicht zu handhaben sind Sonnenschutzfolien für die Fenster. Sie besteht meist aus mehreren Schichten und sorgen für ein angenehmes Klima in jeder Jahreszeit. Im Sommer bietet die Sonnenschutzfolie einen Wärmeschutz durch eine Energierückführung von bis zu 63 Prozent. Außerdem wird ein Sonnenschutz von bis zu 82% erreicht. Hier kommt es auf die Variante der Sonnenschutzfolie an, die gewählt wird. In jedem Fall hilft die Fensterfolie, die Innenraumtemperaturen zu regulieren und den Wintergarten auch in den heißesten Monaten des Jahres angenehm kühl zu halten.

Sonnenschutzfolie für den Wintergarten - Im Sommer kühl und im Winter warm 74822 Pixabay com © KCDM CCO Public Domain
Urlaubsfeeling pur, aber im Sommer kann es ohne Schutz auf den Glasflächen schnell zu heiß werden. | Pixabay.com © KCDM CCO Public Domain

Im Winter zeigt sich die isolierende Wirkung der Fensterfolie ebenso. Tests haben gezeigt, dass diese Energiesparfolie den Wärmeverlust von Fenstern im Winter um bis zu 35 Prozent verringern kann. Dies führt nicht nur zu einem angenehmeren Raumklima, sondern kann auch dazu beitragen, Heizkosten zu senken.

Neben den temperaturregulierenden Eigenschaften bietet die Folie auch einen beeindruckenden UV-Schutz von 99,5 Prozent. Dies schützt nicht nur die Haut, sondern auch Möbel und andere Einrichtungsgegenstände vor dem Ausbleichen durch die Sonne.

An die Privatsphäre im Wintergarten wurde bei der Kreation der Sonnenschutzfolien ebenfalls gedacht. Die neugierigen Blicke der Nachbarn oder Passanten machen ungestörtes Sonnenbaden im Wintergarten oder private Feierlichkeiten oft unmöglich. Gute Schutzfolie kann die Durchsicht um etwa 10 Prozent verschleiern. So werden nur noch Umrisse der Geschehnisse im Wintergarten-Inneren von außen wahrgenommen. Das sorgt für zusätzliche Privatsphäre, ohne dabei den Ausblick signifikant zu beeinträchtigen.

Anbringen der Schutzfolie: Es muss nicht immer ein Profi ans Werk

Wer einen Profi für die Installation eines Sonnenschutzes braucht, muss häufig wegen des anhaltenden Handwerkermangels lange warten. Wer seinen Wintergarten schneller nutzen möchte, kann selbst für geeignete Beschattung sorgen. Zunächst gilt es, die passende Folien auszuwählen. Meistens gibt es sie bereits in passgenauem Zuschnitt, perfekt für den eigenen Wintergarten geeignet. Sind die Folien noch nicht auf Maß geschnitten, muss dieser Arbeitsschritt als Erstes erfolgen. Ein Zollstock hilft, die benötigten Längen und Breiten abzutragen. Für gerade und klare Kanten sorgt der Zuschnitt mit dem Cuttermesser.

Sobald die Folie auf Maß geschnitten ist, kann die Anbringung beginnen. Zunächst wird die Glasoberfläche gereinigt. Hier dürfen keine Fettrückstände mehr zu sehen sein. Ideal für die Reinigung ist Essig, denn er entfernt auch hartnäckige Rückstände.

Beim Anbringen der Folie ist im wahrsten Sinne des Wortes etwas Fingerspitzengefühl gefragt. Vor allem bei großen Fensterflächen können ein bis zwei helfende Hände zusätzlich für ein besseres Ergebnis sorgen. Die meisten Folien haben eine spezielle Beschichtung und haften automatisch auf den Glasflächen. Dafür werden sie einfach aufgelegt und nach außen ausgestrichen. Falten oder verbliebene Luftblasen haben damit keine Chance. Eine Rakel hilft beim Glätten. Wer keine zur Hand hat, kann auch eine CD-Hülle oder ein Lineal dafür nutzen.

Zeigen sich nach dem Aufbringen doch klitzekleine Lufteinschlüsse, muss die Folie nicht noch einmal entfernt werden. Hierfür haben Profis einen echten Geheimtipp: eine spitze Nadel. Sie wird an der Stelle mit der Luftblase hineingestochen, sodass die Luft entweichen kann.

Tipp: Die Folie nicht bei direktem Sonnenlicht oder bei hohen Temperaturen anbringen. Da sich das Material bei Wärme etwas ausdehnt, sollte sie am besten am Abend oder in den frühen Morgenstunden verarbeitet werden. Wichtig ist ein kleiner Abstand zu dem Dichtungsgummi im Fenster. Wird die Folie überlappend bis zum Gummi angebracht, haftet sie an dieser Stelle nicht und es bilden sich unschöne Luftblasen.

Sonnenschutzfolie für den Wintergarten - Im Sommer kühl und im Winter warm 74822 Pixabay com © stux CCO Public Domain
So sollte die Sonnenschutzfolie nicht aussehen. Spätestens jetzt ist es Zeit für einen Wechsel. | Pixabay.com © stux CCO Public Domain

Einmal angebracht, hält die Folie mehrere Jahre

Hochwertige Sonnenschutzfolien sind häufig langlebiger und können zwischen 10 und 20 Jahren halten. Damit sind sie viel effizienter als klassischer Sonnenschutz, etwa durch ein Rollo oder eine Markise. Im Gegensatz zu den Beschattungskonzepten aus Stoff muss die Folie nämlich nicht aufwendig gereinigt werden.

Folien, die jedoch ständig direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind, neigen eher zu vorzeitigem Verschleiß. Ursächlich dafür sind die UV-Strahlen, die das Material im Laufe der Zeit spröde machen und die Folie zum Ausbleichen bringen können. Auch extreme klimatische Bedingungen (zum Beispiel Hitze, Kälte oder hohe Luftfeuchtigkeit) haben Einfluss auf die Lebensdauer der Sonnenschutzfolie.

Wer die Herstellerangaben zur Pflege beachtet, kann die Lebensdauer seiner Folie auf natürliche Weise verlängern. Aggressive Reinigungsmittel oder scheuernde Materialien sollten unbedingt vermieden werden. Sobald Risse auftreten, ist es Zeit für einen Folientausch. Bilden sich kleinere Bläschen, kann die Folie häufig einfach noch einmal angebracht werden. Dafür muss die Scheibe wieder gereinigt sein.