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Harthölzer vorbohren – warum?

Nicht jede Bohrarbeit ist jedermanns Sache. Doch Holzbohren ist eine Arbeit, mit der sich auch der eine oder andere Hobby-Handwerker identifizieren kann. Das heißt wiederum nicht, dass es hier gar nichts zu beachten gäbe, denn natürlich kann man auch beim Bohren von Hölzern so einiges falsch machen.

Zum Beispiel bei Harthölzern, etwa auf Terrassen oder bei Möbeln. Sie müssen vorgebohrt werden, bevor sie richtig gebohrt werden können. Den Grund erklären wir dir heute im Blog.

Was ist Vorbohren?

Zunächst einmal zu dieser grundsätzlichen Frage, deren Antwort im Prinzip nicht nur auf Hölzer, sondern auch auf andere Werkstoffe zutrifft. Vorbohren kann aus verschiedenen Gründen vonnöten sein, beim Metallbohren zum Beispiel kann ein spezieller Anbohrer zum Einsatz kommen, um auf dem glatten Werkstoff eine Vertiefung für den eigentlichen Metallbohrer zu schaffen. Durch diese kleine Vertiefung ist gewährleistet, dass der Bohrer nicht verrutschen kann, akkurates Arbeiten ist also so vollständig gewährleistet.

Genau für diesen Effekt verfügt jeder Holzbohrer außer seinen Schneiden über noch ein weiteres Bestandteil, direkt an der Bohrspitze. Die Zentrierspitze piekst schon vor dem eigentlichen Bohrvorgang in das relativ leicht nachgiebige Material und verschafft dem Bohrer so eine zusätzliche Sicherheit gegen Verrutschen. Somit hat das Vorbohren von Hölzern eigentlich den gleichen Grund, wie das Vorbohren von Metallen? Nicht ganz!

Harthölzer Vorbohren hat einen anderen Grund

Nein, es geht beim Vorbohren von Harthölzern nicht ausschließlich ums Zentrieren. Denn Harthölzer sind aufgrund ihrer Materialbeschaffenheit anspruchsvolle Materialien. Umso anspruchsvoller ist der Grad der Vorbereitungen, die du vor dem Bohren in Hartholz treffen musst. Das zu verarbeitende Holz ist meist trocken und somit spröde. Wenn du nun eine Schraube mit großem Durchmesser ins Hartholz bohrst, ohne vorher angebohrt zu haben, besteht die Gefahr, dass das Holz aufreißt. Außerdem können die Schrauben im Hartholz abbrechen, wenn nicht vorgebohrt wurde.

Ausführung und Effekt des Vorbohrens

Durch das Aufbohren schaffst du im Werkstoff ein Loch, das einen geringeren Durchmesser als die spätere Schraube hat, die du ins Holz einbringen willst. Das „Vor-Loch“ schafft Platz für die eigentliche Schraube und verhindert so das Aufplatzen des Materials und das Brechen der Schraube.

So sollte das vorgebohrte Loch bemessen sein:

  1. Bohrerdurchmesser = Kerndurchmesser der Schraub
  2. Tiefe des Bohrloches = ca. 2/3, bei Hartholz besser 3/4 der Schraubenlänge

Tipp für das Vorbohren mehrerer Löcher: Natürlich kann es vorkommen, dass du nicht nur einmal im Hartholz vorbohren musst. Für schnelle und auch gleichmäßige Vorbohrungen kann ein Tiefensteller am Bohrer hilfreich sein. Ansonsten hilft auch ein auf die gewünschte Tiefe geschnittenes Stück Holz oder Kunststoff.