Wer hat es nicht schon mal gesehen: komische Gewüchse an Bäumen. Und wen interessiert, was genau das ist? Wir haben uns die Sache mal etwas genauer angesehen und sind dem auf den Grund gegangen.
Die Wucherungen, die an vielen Bäumen zu finden sind, nennen sich Baumkrebs. Dieser ist jedoch nicht mit dem medizinischen Krebs (also unkontrolliertes Wachsen von Zellen) zu vergleichen. Vielmehr ist es eine Infektion von Rinde und Holz. Wie dieser Baumkrebs entsteht und wie man diesem den Garaus machen kann, erfährst du hier.
Die Entstehung des Baumkrebses
Hat der Baum eine Wunde, so versucht er diese zu schließen. Dies geschieht durch eine vermehrte Bildung von Wundgewebe (Kallus). Allerdings sind die Erreger des Baumkrebses, die durch Pilze und Bakterien erstehen, dann bereits in der Wunde und dringen immer tiefer in den Stamm.
Der Baum versucht dann immer wieder, die Stelle zu schließen, was mitunter zu großflächigen Wucherungen führt. Weiterhin ist es so, dass abgestorbenes Gewebe die Nährstoffzufuhr unterbricht und die Pflanzenstelle oberhalb der Krebswunde nicht mehr ausreichend versorgt wird. Dadurch verdorren diese Bereiche und sterben ab.
Den Baum retten
Leicht ausgeprägte Baumkrebsstellen lassen sich durch die Entfernung mit Schere, Säge und Co. erledigen. Hierbei müssen die befallenen Stellen bis auf das gesunde Gewebe zurück geschnitten werden. Achte bitte auf glatte Schnitte. Mit Wundbalsam für Bäume sollten diese Bereiche dann bestrichen werden, was die Wundheilung fördert. Bei größeren Wunden am Baum ist es manchmal notwendig ganze Äste zu entfernen. Nur so lässt sich dann der Baumkrebs bekämpfen und der Baum retten.
WICHTIG: Entsorge die rausgeschnittenen Teile direkt, so ist eine Übertragung der Erreger ausgeschlossen. Auch benutztes Werkzeug sollte nach der Baumkrebsentfernung gereinigt sowie desinfiziert werden.