Was ist Vorbohren? Meistens setzt du mit der Bohrmaschine auf einem glatten Werkstoff an. In der Möbelmontage gibt es durchaus teilweise vorgebohrte Löcher, doch sind Holz, Metall oder Stein bei sonstigen Bohreinsätzen normalerweise glatt und eben. Jetzt setzt du deinen passenden Bohrer für den entsprechenden Werkstoff an und beginnst zu bohren.
Aber Vorsicht: Nicht abrutschen! Dabei gilt es nämlich jetzt, entweder ein ganz ruhiges Händchen zu beweisen, oder einen Anbohrer zu benutzen.
Warum du für Hölzer voraussichtlich keinen Anbohrer brauchen wirst
Typische Eigenschaften:
- sehr stabil und kurz, für exakte Zentrierbohrung
- 60° – 120° Spitzenwinkel
- besteht aus Hochleistungsschnellschnittstahl (HSS)
Was ist ein Anbohrer?
Zurück zur Eingangsfrage: Den Anbohrer brauchst du vor allem, wenn du Bohrungen in Metallen vornimmst. Für Hölzer ist die Hilfe zum Anbohren die so genannte Zentrierspitze, die sich direkt am Holzbohrer befindet. Sie verhindert das Verrutschen des Bohrers und sorgt dafür, dass der Bohrer genau auf der Stelle das Loch erzeugt, an der du es willst. Der Metallbohrer hat keine Zentrierspitze, weshalb ein Anbohrer zur Hilfe genommen werden kann. Er erzielt genau die gleichen Effekte, wie die Zentrierspitze am Holzbohrer:
Das bewirkt der Anbohrer:
- Zentrieren und Anbohren für Bohrer
- Anbohren und Ansenken für Gewindebohrer
- Anbohrung kann auch kleine Fasen erzeugen
- Abrutschen beim Bohren verhindern
- Bohrloch an der richtigen Stelle platzieren
Der Anbohrer ist also eine effektive und vor allem professionelle Hilfe beim Setzen gezielter Vorbohrungen als Halt für die spätere eigentliche Bohrung. Sollte kein Anbohrer zur Verfügung stehen, gibt es noch einige Alternativen, um Abrutschen beim Bohren zu verhindern:
Alternative Hilfen zum Zentrieren des Bohrers
Der Körner: Der Körner ist ebenfalls ein Werkzeug, das im Werkstoff kleine Vertiefungen produzieren kann. Diese „Körnungen“ verleihen der Bohrspitze eine gewisse Stabilität und sind somit eine große Hilfe beim akkuraten Bohren. Die Spitzen der Körner haben meistens einen Winkel von 60° – 90°.
TIPP:
Sollte auch der Körner nicht zur Hand sein, kann – als „Hausmittelchen“ – ein Stück Klebeband über dem vorgesehenen Bohrloch für zusätzlichen Halt des Bohrers sorgen. Gängige Anbohrer haben einen Spitzenwinkel von 60°, 90° oder 120°. Sie können keine tiefen Löcher bohren, sondern „nur“ Anbohrungen“ als Hilfestellung für das tatsächliche Bohren erzeugen.