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Heizungsrohre dämmen – eine Schritt-für-Schritt-Anleitung

Um die Wärme optimal im ganzen Haus zu verteilen, ist ein geringer Wärmeverlustanzustreben. Die Verteilung verläuft vom Heizkessel ausgehend über Rohre, an den Wänden entlang, zu Deinen Heizkörpern. Auf dem Weg durch die Heizungsverrohrung kann es vermehrt zu ungewolltem Verlust der Wärme kommen.

Um dem entgegenzuwirken, ist eine ausreichende Dämmung der Heizungsrohre zu empfehlen. Wir zeigen dir in einer Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie dies gelingt.

Das Einsparpotenzial

Durch eine Isolation vermeidest du einen Großteil der Verlustwärme und kannst so den Energieverlust um bis zu 80 Prozent verringern. Pro Meter Rohrlänge sparst du damit etwa zwischen 15 und 26 Euro jährlich an Heizkosten ein. Deine Investitionskosten rentieren sich durch diese Ersparnisse innerhalb eines Zeitraums von etwa einem Jahr.

Materialien und Werkzeug vorbereiten

Um eine Dämmung fachgerecht durchzuführen, benötigst du in jedem Fall das richtige Material und Werkzeug zum Isolieren. Als Dämmmaterial, werden Stoffe mit einer geringen Wärmeleitfähigkeit (W/m*K) verwendet. Herkömmliche Dämmschalen bestehen deshalb aus Polyethylen, (Kunst-) Kautschuk, oder Mineralwolle. Alle weiteren erforderlichen Materialien und das zugehörige Werkzeug entnimmst du der nachfolgenden Tabelle:

Material:

  • Dämmschalen (aus Polyethylen, (Kunst-) Kautschuk oder Mineralwolle)
  • Isolierband oder Verschlussklammern

Werkzeug:

Beim Kauf von Dämmschalen ist es ratsam, die Dämmstärke in etwa dem Rohrdurchmesser anzupassen. Dies gilt als einzuhaltender Mindeststandard, nach dem alle Heizungsrohre in unbeheizten Räumen laut der Energieeinsparverordnung zu isolieren sind. Für die Ermittlung des Rohrdurchmessers kannst du einen Zollstock verwenden.

Die Anleitung

Infografik Rohrisolierung
Infografik Rohrisolierung | Bild: Kesselheld

Schritt 1 – Das Zuschneiden und Anbringen

Schneide zunächst die Rohrisolierungen bzw. Dämmschalen mithilfe des Cuttermessers zu und schlitze den Dämmschlauch der Seite entlang, in einer geraden Linie auf. Stülpe diesen anschließend über die Heizungsrohre. Achte auf ein lückenloses Verlegen der Isolierungskomponenten.

Achtung:

Solltest du die Isolierung im Winter durchführen, ist es wichtig die Heizung zuvor auszuschalten. Achte zudem auf eine ausreichende Abkühlung der Heizungsrohre nach der Beheizung. Um diesen Vorgang zu umgehen, empfiehlt sich eine Dämmung im Sommer.

Schritt 2 – Überbrückung von Biegungen

Um Kurven in der Rohrleitung zu überbrücken kannst du den Dämmschlauch einschneiden um ihn um das Rohr biegen zu können. Einfacher ist jedoch die Verwendung vorgefertigter flexibler Bögen, die aus biegsamen Materialien bestehen. Diese sind in verschiedenen Dämmstärken erhältlich.

Schritt 3 – Isolierung von Ventilen

Um eine höchstmögliche Effizienz zu erreichen, ist eine bündige Isolation nötig. Auch über Ventile und Armaturen kann ein Wärmeverlust erfolgen. Um ein Ventil zu überbrücken, sind passende Einschnitte an den Rohrisolierungsmaterialien wie Dämmschalen oder vorgefertigten Pumpenisolierungen vorzunehmen.

Schritt 4 – Fixieren der Rohrisolierung

Hast du alle Rohre mit Dämmschläuchen versehen, so erfolgt der letzte Schritt: Das Fixieren der Dämmschläuche. Diese hast du zu Beginn aufgeschnitten, um sie um die Heizungsrohre zu legen und musst sie nun wieder schließen. Dabei hast du zwei Möglichkeiten. Zum einen kannst du die Isolationsrohre mit Isolierband verkleben. Die andere, optisch galantere Möglichkeit, sind Verschlussklammern. Sie sind ganz einfach anzubringen und verschließen die Rohrisolierung perfekt.

Hast du alle Schritte befolgt, so sind deine Heizungsrohre bestens für den nächsten Winter ausgerüstet. Viele weitere nützliche Informationen zum Thema Heizungen erhältst du hier.

Text: Kesselheld