Der neuste Bodenbelag, den es derzeit auf dem Markt zu finden gibt, ist wohl der Vinyl-Klick-Belag. Dieser ist nicht nur extrem pflegeleichtund strapazierfähig, auch lässt er sich sehr gut und in Eigenarbeit verarbeiten und verlegen. Dank des Klicksystems kommst Du schnell zu einem tollen Ergebnis.
Vom Werkzeug über die notwendigen Materialien bis hin zum Verlegen haben wir uns einmal damit beschäftigt. Am besten ist es natürlich immer einen neuen, ebenen und sauberen Untergrund zu haben. Allerdings hat das nicht jeder. Wir auch nicht. =)
Zunächst jedoch erst einmal eine Liste der benötigten Dinge:
Werkzeug
Materialien
- Bodenbelag / Klickbelag
- Unterlage / Vinylbodenunterlage
- Sockelleisten
- ggf. Silikon
- Abstandshalter
- Spachtelmasse
In dem Zimmer, was bei uns damit ausgelegt werden sollte, befindet sich noch fest verklebter und (zum Glück) nicht allzu starker PVC-Belag. Da dieser nicht entfernt werden sollte – der Arbeitsaufwand wäre viel zu groß und die Zeit zu knapp gewesen – wurde dieser lediglich gereinigt.
Und weil wir den bereits vorhandenen Bodenbelag nicht entfernen wollten, haben wir uns für eine sehr hochwertige und 1,5mm starke Vinylbodenunterlage (die Oberseite (!!!) ist die, die klebt) entschieden.
Diese bietet:
- eine hohe Druckfestigkit
- Trittschallreduzierung von bis zu 14 dB
- Gehschallreduzierung
- Überbrückung von Untergrundunebenheiten
Allerdings muss hier erwähnt werden, dass jegliche textilen Bodenbelägeleider rückstandslos entfernt werden müssen, bevor der Viny-Klick-Belag verlegt werden kann. Diese sind zu weich (kann auch bei zu dickem PVC-Belag der Fall sein) und führen im Anschluss zu noch mehr Unebenheiten. Hier hatten wir schon mal Glück und konnten den PVC-Belag liegen lassen.
Die einzelnen Arbeitsschritte unterscheiden sich vom Verlegen her nicht von der Laminatverlegung. Aus diesem Grund gehen wir hier auch nicht weiter auf die einzelnen Schritte ein, nur auf die Dinge, die beim Verlegen von Vinyl-Click-Belag anders sind.
Zuerst wird die Rolle Vinylbodenunterlage ausgerollt. Ist diese in der ersten Bahn ausgerollt,wird Stück für Stück die Schutzfolie abgezogen und die Vinylplatten beim Verlegen aufgeklebt sowie per Klick miteinander verbunden. Bei Ecken, Kanten und Übergängen wird gearbeitet wie beim Laminat.
Der größte Vorteil beim Verlegen von Klick-Vinyl ist das Zuschneiden: Cuttermesser und ggf. Winkel, wenn der Schnitt gerade werden soll, reicht. Zum Schneiden musst du nur auf der Oberseite einen Schnitt setzen und im Anschluss die Platten knicken bzw. bei Ecken den übrigen Teil raus knicken. Hier kannst du auch kleine Vierecke, Dreiecke, Zickzack usw. aus einer Vinylplatte schneiden, je nach Bedarf oder Laune =)
Ist das Zimmer komplett verlegt, geht es an die Sockelleisten. Hierfür benötigst du nun die (Fein-)Säge inkl. Gehrungslade und ggf. das Silikon. Beim Anbringen der Sockelleisten ist kein anderer Arbeitsschritt notwendig, als bei anderen Sockelleisten. Zu beachten ist allerdings, dass die Sockelleisten nicht auf dem Boden befestigt werden dürfen. Das Beste ist das Ankleben an der Wand.
Da es sich bei unseren Wänden um sehr altes Mauerwerk handelt und ein Kleben nicht lange halten würde, haben wir die Leisten mit (rostfreien) Drahtstiften an die Wände genagelt. An Übergängen und kleineren Abständen (z.B. um die Türzarge herum, wenn die Vinylplatten nicht darunter gesetzt werden konnten) ist die Verwendung des Silikon ́s angedacht.
Alles in allem ist der Vinyl-Klick-Belagschnell und unkompliziert verlegt sowie direkt begehbar, was ihn zu einer konkurrenzlosen Neuheit bei der Bodenverlegung werden läßt. Hinzu kommt, dass es – aufgrund der großen Auswahl an tollen Designs und Farben – unzählige Gestaltungsmöglichkeiten gibt.
Text und Bilder: MJB