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Trauermücken bekämpfen – das hilft wirklich

Fast jeder Pflanzenbesitzer hat mit Trauermücken zu kämpfen. Wir geben wertvolle Tipps, wie du die Schädlinge effektiv bekämpfst und einen erneuten Befall vorbeugen kannst.

Die kleinen Schädlinge befallen vor allem Stecklinge und junge Zimmerpflanzen. Trauermücken, die häufig mit Fruchtfliegen verwechselt werden, nisten sich in der Blumenerde ein und schaden langfristig der Pflanze. Wir zeigen dir, welche Mittel gegen Trauermücken wirklich helfen und wie du zukünftig Trauermücken vorbeugen kannst.

Daran erkennst du die Schädlinge

Ein Befall von Trauermücken erkennst du an den vielen schwarzen Mücken, die um deine Zimmerpflanzen schwirren, wenn du deine Pflanze gießt. Die etwa drei bis vier Millimeter kleinen Trauermücken leben nur wenige Tage. Diese kurze Lebenszeit nutzen sie intensiv zur Fortpflanzung. Ein Weibchen kann dabei bis zu 300 Eier in der Blumenerde ablegen. Nach bis zu acht Tagen schlüpfen die Larven, die sich an den Wurzeln ernähren. Trauermückenlarven erkennst du an ihrer wurmartigen und schlanken Form. Zudem haben sie einen weißen Körper und einen schwarzen Kopf.

Trauermücken wirken harmlos, doch schaden deinen Pflanzen enorm

Die Larven knabbern an den Wurzeln deiner Pflanze und entziehen den Pflanzensaft. Das führt zu schlechtem Pflanzenwuchs, welken Blättern bis hin zum Absterben der Pflanze. Eine weitere Gefahr: Durch die Schädigung der Wurzeln werden die Zimmerpflanzen anfällig für weitere Krankheiten, wie beispielsweise Pilzerkrankungen.

Woher kommen die kleinen Schädlinge?

Trauermücken lieben dauerfeuchte Erde. Gerade im Winter trocknet die Blumenerde etwas langsamer und die kleinen Schädlinge finden ideale Lebensbedingungen. Häufig kommen sie durch das offene Fenster oder haben sich bereits in der frisch gekauften Blumenerde eingenistet.

Darum treten Trauermücken häufig nach dem Umtopfen auf. Wenn du danach kleine, schwarze Insekten bemerkst, kannst du dir sicher sein, dass diese schon eine Vielzahl an Eiern gelegt haben. Jetzt heißt es schnell die Trauermücken in der Blumenerde zu bekämpfen.

Tipps gegen Trauermücken

Ob Hausmittel gegen Trauermücken, ökologische Gießmittel oder der Einsatz von biologischem Pflanzenschutz, wie beispielweise Raubmilben oder Nematoden. Wir zeigen dir, welche Mittel gegen Trauermücken helfen. H3 Kaffeesatz, Backpulver und fleischfressende Pflanzen: Diese Hausmittel können gegen Trauermücken helfen.

Sofort griffbereit und einsetzbar. Das ist der große Vorteil der Hausmittel, welche die Trauermücken gar nicht mögen. Mit diesen Mitteln kannst du erste Hilfe leisten und die Vermehrung der Trauermücken eindämmen.

  • Kaffee: Gieß deine Zimmerpflanze mit kalten Kaffee, gemischt mit etwas Wasser. Das enthaltene Koffein soll die Larven abtöten. Trauermücken und Kaffeesatz sind ebenfalls keine gute Kombination: Auf der obersten Schicht der Blumenerde verstreut, kann der Kaffeesatz dafür sorgen, dass die Schädlinge keine Eier ablegen können.
  • Fleischfressende Nachbarpflanze: Ein natürlicher Feind der Trauermücken sind fleischfressende Pflanzen. Diese ernähren sich von den umherfliegenden Insekten, bekämpfen jedoch nicht die Larven in der Erde. Wir empfehlen deshalb, fleischfressende Pflanzen höchstens als ergänzendes Mittel gegen Trauermücken einzusetzen.
  • Backpulver und Natron: Auf diese Zutaten zum Backen reagieren Trauermücken empfindlich. Streue etwas von dem Pulver auf die Erde und befeuchte diese anschließend. Sobald die Larven geschlüpft sind und mit den Hausmitteln in Berührung kommen, sollten diese absterben.

Trauermücken natürlich bekämpfen: Samenextrakt des Neem-Baumes

Eine wirkungsvolle Alternative zu Hausmitteln sind ökologische Gießmittel. Diese beinhalten ein Extrakt aus den Samen des tropischen Neem-Baumes und packen das Problem wortwörtlich bei der Wurzel. Das natürliche Gießmittel wird entsprechend der Anwendungshinweise mit einer bestimmten Menge Wasser verdünnt und über die Erde gegossen. Bereits wenige Stunden später stellen die Larven ihre Nahrungsaufnahme ein. Die Schädlinge können sich nicht mehr entwickeln und sterben nach einigen Tagen ab.

Gelbsticker eignen sich zum Abfangen fliegender Schadinsekten wie Trauermücken | Foto: stock.adobe.com
Gelbsticker eignen sich zum Abfangen fliegender Schadinsekten wie Trauermücken | Foto: stock.adobe.com

Gelbtafeln immer in Kombination mit anderen Mitteln gegen Trauermücken einsetzen

Klebefallen sind bekannte Mittel gegen Trauermücken. Doch wie effektiv sind diese? Die Gelbfallen werden in die Erde gesteckt. Von der gelben Farbe angelockt, bleiben die Trauermücken an der Gelbfalle kleben. Das hindert die lebenden Trauermücken an der Fortpflanzung.

Die bereits gelegten Eier und Larven werden dabei jedoch nicht bekämpft. Wir empfehlen daher Gelbtafeln immer in Kombination mit Mitteln einzusetzen, welche auch die Trauermückenlarven bekämpfen.

Wichtig: Bei der Bekämpfung von Trauermücken ist Geduld gefragt. Es kann zwei bis drei Wochen dauern, bis alle Trauermücken verschwunden sind.

Nützlinge gegen Trauermücken einsetzen

Neben Hausmitteln kannst du auch Nützlinge einsetzen. Häufig werden diese zur Bekämpfung der Schädlinge verwendet, wenn selbst Hausmittel keine Wirkung mehr erzielen. Wir zeigen dir, welche Nützlinge effektiv gegen die Trauermücken helfen.

  • Nematoden: Die circa ein Millimeter kleinen Fadenwürmer aus dem Fachhandelwerden mit dem Gießwasser in die Blumenerde gebracht. Als Parasiten töten Nematoden die Larven, sodass nach maximal drei Wochen alle Trauermückenlarven bekämpft sein sollten. Dabei schaden die Fadenwürmer weder der Pflanze noch dem Menschen und beugen sogar einen erneuten Trauermückenbefall vor.
  • Raubmilben: Die millimeterkleinen Tiere fressen ähnlich wie Nematode geschlüpfte Trauermückenlarven und reduzieren damit die Ausbreitung und Fortpflanzung der Schädlinge. Raubmilben gegen Trauermücken überleben auch noch, wenn sie keine Nahrung mehr finden. Sie ernähren sich dann von Spinnmilben und beugen einen weiteren Schädlingsbefall vor.

Wichtig: Nützlinge gegen Trauermücken bekämpfen nicht die ausgewachsenen Trauermücken, die Eier oder Puppen, sondern lediglich die Larven. Der zusätzliche Einsatz von Gelbfallen stellt somit eine effektive Kombination zur schnellen Bekämpfung von Trauermücken dar.

Zu viel Gießen kann Trauermücken anlocken
Zu viel Gießen kann Trauermücken anlocken

Trauermücken vorbeugen: Das solltest du beachten

Fast jeder, der Zimmerpflanzen besitzt, hatte schon einmal Trauermücken. Die hartnäckigen Schädlinge lieben dauerfeuchte Erde und gerade bei Pflanzen, die es gern feucht mögen, sind Trauermücken kein seltener Gast. Wir geben dir Tipps, wie du Trauermücken vorbeugst.

  • Nicht zu viel Gießen: Bevor du deine Zimmerpflanze mit Wasser versorgst, überprüfe, ob die obere Schicht schon trocken ist. Idealerweise kann das Wasser unten im Topf ablaufen, sodass keine Staunässe entsteht, welche wiederum idealer Nährboden für Trauermücken ist.
  • Sand auf der Blumenerde: Auch kannst du etwas Sand oder Kiesel auf die Blumenerde streuen und so den Trauermücken die Eiablage erschweren. Hierfür eignen sich Quarzsand oder eine feinmaschige Gazeabdeckung.
  • Hydrokultur: Eine Alternative zur anfälligen Blumenerde stellen Tongranulat und Hydrokultur dar. Bei Zimmerpflanzen, die hierfür geeignet sind, haben Trauermücken keine Chance.

Achtung: Als Tipp gegen Trauermücken wird häufig das Sterilisieren von Erde im Ofen genannt. Allerdings sollte dabei beachtet werden, dass dabei auch wichtige Mikroorganismen abgetötet werden können. Enthält die Erde Torf, kann es sein, dass diese nach dem Sterilisieren kein Wasser mehr speichert.

Trauermücken bekämpfen: Wir helfen weiter!

Bei uns findest du eine Vielzahl an verschiedenen Gelbstickern und Gelbtafeln als auch Gießmittel zur effektiven Bekämpfung von Trauermücken. Mit der Kombination aus beiden Mitteln bist du in kürzester Zeit die nervigen Schädlinge los.

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