Besonders wichtig hierbei sind natürlich die richtigen Materialien und Werkzeuge, bevor Informationen über Fundament, Zement und die Bauanleitung folgen. Mit unserer Anleitung steht deinem Maschendrahtzaun jedoch nichts mehr im Wege.
Die benötigten Materialien und Werkzeuge
- Großer Bottich oder eine Plastikplane zum Anrühren des Zements
- Schaufel, Spaten und Schachtspaten für den Erdaushub, evtl. Erdlochbohrer
- Zollstock
- Erdstampfer
- Kneifzange
- Kombizange
- Zaunpfähle
- Drahtrollen
- Drahtstücke (können von der Drahtrolle geschnitten werden)
- Zement und Sand im Verhältnis 1:6
- Wasser
Am Anfang eines jeden Zaunbaus steht die Überlegung: „Wo soll der Zaun verlaufen?“ Als erstes solltest du darauf achten, genau die Grundstücksgrenzen einzuhalten. Meistens sind Messpunkte verlegt oder es ist bereits ein Zaun vorhanden, der erneuert werden muss. Um genau auf einer Linie zu Bleiben empfiehlt es sich, 2 Pflöcke (1/2 bis 1 m vom Anfang bzw. Ende entfernt) in die Erde zu schlagen und diese mit einem Bindfaden zu verbinden. Dann einfach die Erdaushebungen am Strick mitteln und fertig ist die Planung.
Wo sollen die Fundamente hin?
Markiere als Nächstes die Löcher für die Fundamente. Diese sollten zwischen 2,5 m und 3 m auseinander sein. Berechne den Abstand am besten anhand der Länge des Zauns und der Anzahl der Pfosten, welcher Abstand ideal ist. Nicht, dass du am Ende ein 20 cm Stück Zaun hast. Am Endpfosten und Anfangspfosten musst du außerdem eine Strebe im 45°-Winkel anbringen. Diese benötigen ebenfalls Fundamente. Verwende bei großen Zaunflächen außerdem 2 Streben für die mittlere Säule.
Tipp: Abstand von Fundament zu Strebe = Zaunhöhe. (Bei 1,50 m Zaun = 1,50 m Abstand)
Sind die Löcher markiert, hebe die Fundamente mindestens einen halben Meter tief aus. Nutze hierfür einen Schachtspaten und eine kleine Schaufel oder auch einen Erdbohrer.
Achte darauf, dass die Fundamente unten den gleichen Durchmesser haben wie oben und natürlich die gleiche Tiefe, da sonst die Pfosten eine unterschiedliche Höhe aufweisen. Sind alle Löcher ausgeschachtet, kann es an das Anmischen des Betons gehen.
Den Zement herstellen
Das ideale Verhältnis beim Anmischen von Zement gibt es nicht. Meist ist ein gesundes Augenmaß gefragt. Doch kannst du bei Fundamenten nicht viel falsch machen. Als Faustregel gilt: für Fundamente Zement zu Sand im Verhältnis 1 zu 6 und für Putzarbeiten 1 zu 3.
Gib Zement und Sand entweder in einen großen Bottich oder lege eine Bauplane auf den Rasen bzw. Platten, um diese zu schützen und schütte beides darauf. Bei der Verwendung auf einer Plane, benötigst du nur eine Schaufel. Vermische jetzt den Sand und den Zement. Mache eine Kuhle in die Mitte des Haufens und gib Wasser hinzu. Dann rundherum das Gemisch von außen in das Wasser geben. (Im Bottich einfach schön mit dem Wasser verrühren) Alles so lang vermischen, bis der Zement im Bottich oder auf der Plane „erdfeucht“ ist. (Zuviel Wasser ist auch kein Beinbruch, das Trocknen dauert nur viel länger und die Pfosten könnten schief eintrocknen – also Vorsicht).
Das Aufstellen des Zaunes
Beginne mit dem ersten und letzten Pfosten und den dazugehörigen Streben. Gib zuerst eine kleine Schaufel Beton in die Fundamentlöcher, stelle dann den Pfosten in das Loch und fülle den Zement zur Hälfte ein.
Tipp: Nimm als Maß für die Tiefe das unterste Loch im Pfosten, in welches der Spanndraht eingesetzt wird. Setze dann die Strebe/Streben ebenfalls in die Löcher (befestige die Streben 15-20 cm unterhalb der Pfostenspitze).
Richte jetzt den Pfosten mit einer Wasserwaage gerade aus und stampfe den Beton rundherum fest. Danach das Loch bis oben befüllen, noch einmal mit der Wasserwaage kontrollieren und feststampfen. Verfahre so, bis alle Fundamente befüllt sind und lasse sie über Nacht trocknen, länger ist natürlich besser, auch abhängig von der Konsistent des Betons. Nachdem der Beton komplett trocken und fest ist, befestige nun die Drahtspanner an der ersten und letzten Säule mittels einer Schelle. Oben, in der Mitte und Unten. Spanne den Draht zwischen den Drahtspannern der ersten und letzten Säule ein und ziehe den Draht ordentlich fest.
Jetzt hast du
- die Säulen einbetoniert
- an der Anfangs- und Endsäule oben, in der Mitte und unten die Drahtspanner mit Schellen befestigt und
- den Spanndraht eingefädelt.
Zum Befestigen des Zauns musst du als Erstes die Spannstäbe am Anfang und Ende des Zauns in das Drahtgeflecht einfädeln. Tipp: Rolle das Drahtgeflecht einmal komplett auf die benötigte Länge aus. Kürzen und Verlängern ist durch Öffnen der einzelnen Spiralen möglich. Danach schneidest du, je nach Umfang der Säulen, genügend lange Drahtstücke von der Rolle ab (am besten mit einer Kneifzange) und befestigst damit den Spannstab und das Drahtgeflecht am Anfangspfosten.
Der Draht sollte mind. aller 15 cm mit den Drahtstücken befestigt werden. Lege dafür den Spannstab an die Säule an, fädel das Drahtstück um die Säule und Spanndraht und verdrille die Enden mit einer Kombizange. Ist der Anfang des Zauns befestigt, geh zur nächsten Säule und befestige das Drahtgestell wieder mit den Drahtstücken. Der obere und untere Spanndraht wird in die oberen bzw. unteren Maschen des Zauns eingesetzt. Öffne dafür die Umbugstellen, lege den Spanndraht ein und schließe ihn wieder.
Der mittlere Spanndraht wird wieder mit den Drahtstücken am Zaun durch Verdrillen befestigt. Am Endstück befestigst du wieder das Drahtgeflecht mittels der Drahtstücke. Ist das Drahtgeflecht komplett mit dem Spanndraht und den Drahtstücken befestigt, bist du auch schon fertig.