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Kleine Räume optisch vergrößern – So geht’s

Ein relativ kleiner Raum mag vielleicht nicht zu klein sein für die angedachte Nutzung. Allerdings kann er durchaus auf einer psychologischen Ebene zu klein, überfüllt oder anderweitig so wirken, als hättest du es mit zu viel Inhalt für zu wenig Raum zu tun. Klar, theoretisch könntest du beispielsweise zu Deckenstützen und Bohrhammer greifen und damit Trennwände einreißen oder Fensteröffnungen vergrößern. Bloß: Das ist nicht nur unheimlich aufwendig, sondern unter anderem in gemieteten Objekten gar nicht möglich.

Allerdings gibt es noch jede Menge andere DIY-Kniffe, die allesamt zur Trickkiste der optischen Illusionen gehören. Bei ihnen ändert sich am Rauminhalt höchstens minimal etwas. Dennoch wirkt das Zimmer danach garantiert ein gutes Stück größer und luftiger. Natürlich kannst du viele der folgenden Tricks auch miteinander kombinieren.


1. Mach deine Decke hell und glatt

Ganz besonders, wenn es sich nicht um einen Raum mit einer ausnehmend hohen Altbaudecke handelt, dann kann diese von oben gewaltig „drücken“, wenn sie in einem eher dunklen Farbton gehalten ist. Erschwerend kommen hierbei noch Musterungen bzw. dreidimensionale Formen hinzu – ähnlich, wie es bei Kleidung der Fall ist. Doppelt problematisch: Je nachdem, wie der Raum zugeschnitten ist, können sowohl eher große als auch kleine Muster ihn kleiner wirken lassen.

Wenn du die Sache an der Wurzel packen möchtest, solltest du die Decke zu einer glatten Oberfläche machen. Eine, die in einer möglichst hellen Farbe gehalten ist. Wenn herkömmliches Abhängen in Trockenbaumanier oder glattes Verputzen für dich keine Option ist, könntest du dich nach einer sogenannten Spanndecke umschauen, darauf hat sich das Unternehmen Plameco spezialisiert.

Der Clou dieser Decken: Sie werden einfach dicht unter der vorhandenen Decke buchstäblich gespannt. Die Raumhöhe wird deshalb praktisch nicht reduziert – im Gegensatz zur abgehängten Trockenbaudecke. Gleichsam hat die Spanndecke bereits die gewünschte Endfarbe – also kein Streichen. Zudem kannst du sie mit Beleuchtung ordern und so gleich mehrere Herausforderung in einem Abwasch lösen und das obendrein in sehr kurzer Installationszeit.


2. Installiere Wandspiegel

Hast du schon einmal in einem Fitnessstudio oder einer Sporthalle gestanden, wo man eine Wand komplett verspiegelt hatte, damit die Sportler und Trainer auf einen Blick Haltungen und Bewegungen kontrollieren konnten? Falls ja, dann hast du einen Effekt erlebt, der sich 1:1 in einem zu klein wirkenden Raum replizieren lässt: Spiegel können einen Raum mindestens doppelt so groß wirken lassen. Wohl kannst du den Effekt nur generieren, wenn du dazu wirklich große Spiegel nimmst, die eine recht große Wandfläche abdecken – etwa eine Schrankfront. Dafür ist das Ergebnis jedoch wirklich beeindruckend, zumal die Spiegel das vorhandene Licht reflektieren und dadurch für noch mehr Helligkeit sorgen.

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Nicht zuletzt Hotel-Designer nutzen gerne den „Spiegeltrick“, damit selbst kleinere Zimmer trotz großem Bett und wenig Platz ringsherum eine gewisse optische Luftigkeit erhalten. Bild: stock.adobe.com © rilueda


3. Lasse die Fenster und die Blickachsen darauf möglichst frei

Preisfrage: Warum sind riesige Fensterflächen ein so wichtiges Merkmal vieler moderner und postmoderner Architekturstile? Ganz einfach: Weil sie die Trennung zwischen Innen- und Außenbereich aufbrechen und dadurch einen Raum in extremem Maß erweitern können. Schau dir dazu beispielsweise das ikonische Farnsworth House an. Das von Modernismus-Legende Ludwig Mies van der Rohe designte Haus wirkt für den innen stehenden Betrachter so, als stünde er einfach in der umgebenden Parklandschaft. Bei offenen Vorhängen fühlt sich darin garantiert kein Raum zu klein an.

Vorhänge sind auch das Stichwort: Natürlich kannst du einen solchen Effekt nicht 1:1 reproduzieren, wenn du nicht ganze Wände durch Glas ersetzt – unrealistisch. Wohl aber kannst du die vorhandenen Fenster freimachen. Das heißt:

  1. Weg mit allem, was zur Kategorie der Stores, Vorhänge, Gardinen usw. gehört. Dazu ebenfalls sämtlichen Deko-Elementen auf dem Fensterbrett. Mindestens die Glasfläche sollte völlig frei sein.
  2. Wenn du seitlich davon noch Vorhänge haben möchtest, dann nimm dafür besonders helle und maximal transparente Stoffe.
  3. Verschiebe oder entferne alle Möbel, Hängeleuchten usw., die von weiter weg in der Blickachse stehen. Du möchtest von jedem Punkt im Raum ungehinderte Fensterblicke haben.

Je nach Größe und Anzahl der Fenster dürfte der Effekt bemerkenswert sein. Besonders, wenn er mit den großen Spiegeln kombiniert wird.

Dein Raum hat nur ein kleines Fenster? Dann könntest du überlegen, durch großformatige, auf Plexiglas gedruckte und hinterleuchtete Landschaftsbilder die Illusion weiterer Fenster zu erschaffen.


4. Sorge für eine buchstäblich luftige Möblierung

Hast du schon mal einen brandneuen Supermarkt innen gesehen, bevor die Regale, Kühltruhen etc. aufgestellt wurden? Du würdest dich wahrscheinlich wundern, wie hallenartig riesig die Fläche wirkt. Umgekehrt kennst du vielleicht Geschäfte (oder deine eigene Heimwerkstatt), die so vollgestellt sind, dass man sich nur mit Vorsicht bewegen kann, um nichts umzuwerfen.

Fakt ist: Selbst ein wirklich nach jeder Definition großer Raum kann entsetzlich klein und überfüllt wirken – wenn er schlichtweg überfüllt ist. Um das zu vermeiden, kannst du rund um die Möbel gleich mehrere Dinge applizieren:

  • Setze generell auf filigran gestaltete Möbel statt wuchtiger Exemplare. Achte zudem auf das Größenverhältnis aller Stücke im Vergleich mit dem Raum. Eine große Couch etwa hat eine völlig andere Wirkung als zwei leicht gestaltete Sessel.
  • Keine offenen Regale und Vitrinen. Stauraum sollte möglichst nicht einsehbar sein, das wirkt gleich ruhiger und aufgeräumter. Tipp: Wenn es dir dadurch an Stauraum mangelt, dann schaue nach Möbeln, die ihn irgendwie integriert haben. Etwa ein Tisch mit zweiter Ebene unter der Platte für Schubfächer.
  • Halte so viel Wandfläche wie möglich frei. Wenn du es ganz konsequent machen möchtest, dann miss ab, in welcher Höhe sich dein Kopf beim Sitzen und Stehen befindet und gestatte Möbel nur unterhalb dieser Blickachse. Tipp: Diesen Effekt kannst du mit Farbe duplizieren, indem du die Wände horizontal unterteilt in zwei unterschiedlichen Tönen streichst.

Und wie immer gilt: Setze bei den Farben der Möbel auf möglichst helle, gern pastellige Noten. Achte jedoch darauf, nicht mit dem restlichen Farbkonzept zu kollidieren. Das bringt uns zum nächsten Trick:

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Bei den Möbeln gilt in kleinen Räumen die Devise: Bitte so filigran und kompakt wie möglich. Je wuchtiger, desto mehr wird das Zimmer optisch verkleinert. Bild: stock.adobe.com © irena_geo


5. Nutze gezielt Farben und Muster

Was für die Decke gilt, gilt gleichermaßen für die Wände und den Fußboden. Das bedeutet vor allem: Verwende hier ausschließlich helle Farben und sorge insgesamt im ganzen Raum durch möglichst wenige unterschiedliche Töne für einen „monochromen“ Look.

Dann kannst du durch den Einsatz von Farbstreifen mächtig tricksen:

  • Ist die Decke zu niedrig, dann streiche den äußeren Rand auf zirka 100, 150 Millimetern Breite in derselben Farbe wie die angrenzende Wand – das zieht letztere optisch nach oben.
  • Wenn du die Wand, wie im vorherigen Kapitel angeschnitten, quer in zwei Farben unterteilst, dann nimm für die obere Hälfte generell den jeweils helleren Farbton. Andersherum verkleinert es den Raum sogar optisch.
  • Horizontale Farbstreifen, Bordüren oder sogar Holzpaneele lassen einen Raum breiter und tiefer wirken. Senkrechte Linien machen ihn dagegen höher. Nutze den Effekt also mit Bedacht.

Auf ganz ähnliche Weise kannst du auf dem Fußboden vorgehen. Sofern du kein neues Material verlegen willst, kannst du hier alternativ mit hellen Teppichläufern und Ähnlichem arbeiten. Allerdings: Wenn dein Raum größer wirken soll, dann sind Streifen das Maximum in Sachen Muster, das du gestatten solltest. Alles andere wirkt gleich wieder unruhig und überfüllt.


6. Lass die Deko weg

Kurz und konsequent: Wandbilder, Kerzenständer, Fotos und andere Deko mögen einem Raum Gemütlichkeit verleihen, sind aber ebenfalls sogenannter „Clutter“. Im Kampf gegen zu wenig optische Größe solltest du deshalb eine Politik des „Must have“ fahren: Was in diesen Raum darf, sollte dort einen echten Zweck erfüllen, der über reine Zierde hinausgeht.

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Glastüren haben einen ähnlichen Effekt wie Fenster ins Freie – sind aber teilweise erheblich größer und somit wirksamer als diese. Bild: stock.adobe.com © Анастасия Бутко


7. Tausche die Tür(en) aus

In dieses Zimmer wird zumindest eine einzelne Tür hineinführen. Vielleicht noch eine weitere, die in einen anderen Raum leitet. In ihnen solltest du nicht nur Durchgänge sehen. Denn letzten Endes sind sie ebenso „Fenster“, die einen Blick in andere Räume gestatten.

Nein, das muss nicht bedeuten, du solltest die Türblätter aushängen und auf den Dachboden stellen. Wohl aber solltest du dich fragen, ob es geschlossene Türblätter aus massiven Materialien sein müssen. Fast alle Zimmertüren lassen sich gegen sehr filigrane Exemplare aus Vollglas oder mit Metallrahmen und Glasfüllung ersetzen.

Wenn du dich allerdings für diese Lösung entscheidest, dann wähle unbedingt Klarglas, nichts mit undurchsichtiger Struktur oder Milchglas-Optik. Wenn du schon die nicht gerade geringen Kosten für eine solche Tür in die Waagschale wirfst, möchtest du unbedingt den vollen Effekt – nicht bloß mehr Licht, sondern wirklich freie Sicht.

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Neue Fenstertechnologien und damit der Einbau moderner Fenster bieten innovative Lösungen, um den Verlust von Energie im Haus zu minimieren und gleichzeitig den Komfort und die Wohnqualität zu verbessern.

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Dichtungen bei Türen und Fenstern einsetzen

Speziell dafür eignen sich selbstklebende Profilgummidichtungen (z.B. von Tesa), die hohen Witterungsbedingungen standhalten. Richtig angewendet, halten und schützen diese Dichtungen bis zu 8 Jahren. Bei Türen empfehlen sich zusätzlich Bürstendichtungen, die für glatte oder textile Böden geeignet sind und am unteren Ende des Türblattes befestigt werden.