Kachelofen - die wärmende Quelle
Als der Kachelofen noch mit Kohle lief
Kamine sind eigentlich Relikte aus früheren Tagen. Lange bevor der Mensch dazu überging, mit Brennstoffen wie Öl oder Gas zu heizen, war das Holz die Nummer 1 in der Feuerstelle. Schon vor Tausenden Jahren sorgte Holz für Licht und Wärme und tut das bis heute. Allerdings bekam das Brennholz starke Konkurrenz, vor allem während und nach der industriellen Revolution. Die industrielle und massenhafte Förderung von Kohle und später auch Öl lieferte nicht nur den Stoff zur Befeuerung von Hochöfen in Fabriken und Raffinerien, sondern ab einem bestimmten Zeitpunkt auch für private Heizungen in Wohnungen und Häusern.
Die Älteren unter uns werden sich zum Beispiel noch gut an den Kohlekeller erinnern. Noch heute zeugen davon an Häusern älterer Machart, große schwere Metallplatten im Boden an der Häuserfront, die zum Einschütten des Brennstoffes geöffnet wurden. Die Kohle wurde unter den Bewohnern eines Hauses geteilt und landete dann in einem Kachelofen - Oftmals der einzige Heizkörper pro Wohnpartei früherer Tage. Heute ist das natürlich anders. Schon während des Baus werden Kamine so angelegt, dass für jeden Haushalt ein Abzug vorhanden ist. Zudem werden natürlich auch die entsprechenden Leitungen für die späteren Heizungen verteilt, Anschlüsse werden gelegt und der Installateur baut die Heizkörper an den Wänden an. Letztendlich kann der Bewohner später im "Handumdrehen" für Wärme sorgen, indem er das Thermostat betätigt.
Dass der Kachelofen nun wieder so beliebt ist, heißt nicht, dass nun wieder die Kohlelaster kommen. Denn Kohle wird nicht mehr in den modernen Kachelöfen verwendet, sondern in den meisten Fällen Holz. Holz ist einer der regenerativen Brennstoffe, die momentan voll im Öko-Trend liegen. Es ist günstiger und ökologischer zugleich. Rund um die Grundöfen herum können sich verschiedene Werkstoffe wiederfinden, je nachdem, welches Design der Kaminofen haben soll. Denn das Design ist heutzutage mindestens ebenso wichtig, wie die Warmluft. Der Kaminofen, sozusagen im Wandel der Zeit, kann mit Keramik, Aluminium oder auch gar nicht verkleidet sein. Je nachdem, wie das Ambiente des Raumes ist, den er erwärmen soll. Und in allen anderen Räumen? Da findet sich dann doch wieder die gute "alte" Stahlheizung.